Malteser of the sweet white Angels


Trächtigkeitsverlauf einer Hündin


 

Am Deckungstag wandern die Spermien durch den Muttermund und die Uterushöhle aufwärts. Ihre volle Befruchtungsfähigkeit erlangen die Spermien erst während der 5 bis 8 Stunden dauernden Wanderung durch den Uterus.

 

Die Spermien wandern zu den Eileitern. Bei gesunden Rüden ist das Sperma bis zu 3 Tage im weiblichen Genital befruchtungsfähig.

2.-4. Tag

Befruchtung der Eizellen in der Eileiterampulle.

4.-8. Tag

Die Eizelle teilt sich nun täglich im mittleren Eileiterabschnitt. Zweizell-Stadium, Vierzell-Stadium usw. = frühembryonale Teilungsstadien. Die ersten Teilungsstadien sind einen zehntel Millimeter groß.

8.-9. Tag,  2. Woche

Die Eizellen entwickeln sich zu Blastozysten. Bei der Hündin geht die Läufigkeit normal zu Ende.

10.-17. Tag

Die sich weiter teilenden Embryonen liegen zunächst für ca. 5 – 7 Tage frei und unregelmäßig in der Gebärmutter.

Danach verteilen sie sich gleichmäßig im Gebärmutterhorn.

 

18.-20. Tag, 3. Woche.

Einnistung der Embryonen in die Gebärmutter, die Ausbildung der Plazenta hat begonnen. Der Hormonhaushalt und der Stoffwechsel der Hündin stellt sich nun auf die veränderten Ansprüche ein, nun kann sich auch ihr Verhalten ändern. Sie schläft mehr, frisst mehr oder gar nicht, es kann Brechreiz auftreten. Wenn ihr schlecht ist, frisst sie unter Umständen gar nicht. In der Regel ist diese Fressunlust nur von kurzer Dauer, sie kann einen halben Tag bis zu drei Tagen betragen. Die Hündin ist jetzt sehr anhänglich. Fütterungsmenge und Bewegung bleiben normal wie vor der Bedeckung, eventuell mehrmals  am Tag kleinere Mahlzeiten verabreichen  um der Übelkeit vorzubeugen.

 

 

Nun besitzt auch jeder Embryo seinen festen Platz in der Gebärmutter. Der Kopf hat begonnen, sich zu entwickeln und es bilden sich winzige Knospen, aus denen schließlich die Vorderbeine werden. Die Knospen der Hinterbeine entwickeln sich einen Tag später, ebenso die ersten Zeichen der Augen. Der Embryo beginnt den Kopf nach vorn zu neigen und rollt sich in die klassische Fötenstellung zusammen.

25. Tag, 4. Woche

Mit 25 Tagen sind die Embryonen ca. walnussgroß. Die Ohren werden am 26. Tag gebildet, Augenhülle und Tasthaare bilden sich am 27. Tag. Beine, Pfoten und Zehen (zu diesem Zeitpunkt noch schwimmhäutig) sind deutlich erkennbar. Die Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet ebenso beginnt die Organbildung. Im derzeitigen Zustand sind die Föten sehr stark defektgefährdet.

 

28. Tag

Um den 28. Tag ist die Plazentabildung beendet. Am Ende dieser Embryonalperiode sind beim Hund alle wichtigen Organsysteme im Groben angelegt, die endgültige Körperform ist bereits in ihren Grundzügen erkennbar und die Gesichter nehmen Gestalt an. Die Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet. Ab diesem Zeitpunkt heißt es auch nicht mehr Embryo, sondern Fötus.

 

31. Tag

5. Woche Die Ausbildung der Organe ist abgeschlossen. Die Föten sehen nun aus wie Hunde. Kopf und Rumpf sind unterscheidbar. Das Geschlecht ist bestimmbar. Die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln. Der Herzschlag der Föten ist per Stetoskop hörbar.

 

 

35. Tag

Ca. um den 35. Tag werden die ovalen Fruchtampullen zu Schläuchen. Da der Platzbedarf der Föten nun enorm groß wird faltet sich die Gebärmutter. Negative Einflüsse der Hündin (z.B. Wurmkur, impfen etc.) muß man zum jetzigen Zeitpunkt vermeiden, da es sonst zu Fehlbildungen oder Absterben der Föten kommen kann

38.Tag,6. Woche

Am 38. Tag sind die Augenlider ausgebildet und die Finger vollständig gespreizt. Barthaare, Krallen, Fellfarbe beginnen sich zu entwickeln und das Geschlecht ist bestimmbar. Die Zitzen der Hündin werden größer und dunkler.

 

39. Tag

Die Föten wiegen ca. 6 Gramm und sind ca. 45 mm lang. Die Hündin wird mit der Welpenbox vertraut gemacht, wenn sie mag, darf sie dort schlafen. Die Anzahl der Mahlzeiten sollte auf 3-4 kleinere Portionen mit einem qualitativ hochwertigen Futter erhöht werden - die Menge des Futters dabei aber noch nicht erhöhen und das Gewicht der Hündin im Auge behalten! Vitamin- und Mineralstoffpräparate sind NICHT erforderlich, wenn die Hündin eine ausgewogene, angemessene Ernährung bekommt. Vor allem Kalziumzugaben können zu schweren neurologischen Störungen führen.

 

Mehrere kleine Spaziergänge sind besser als ein großer. Auch oder gerade weil die Hündin tragend ist, sollte sie auf keinen Fall auf die Bewegung verzichten. Eine gute Muskulatur ist wichtig für eine reibungslose Geburt. Extreme Anstrengungen wie Joggen mit der Hündin, Fahrradtraining, Schwimmen in kalten Gewässern etc. sollten aber vermieden werden. Die Hündin wird auf Spaziergängen vielleicht etwas träger und spielt nicht mehr gern mit anderen Hunden. Sie schützt ihre Flanken und lässt fremde Hunde nicht mehr nah an sich heran. Der Herzschlag ist aufgrund der ansteigenden Flüssigkeit in der Gebärmutter nicht mehr

länger als Diagnosemethode nutzbar.

44. Tag, 7. Woche

Die Föten wachsen jetzt sehr schnell. 3/4 des Wachstums der Föten fällt in dieses letzte Drittel. Wenn die Hündin einen durchschnittlichen oder großen Wurf trägt, kommt es zur Faltung der Gebärmutterhörner, wodurch sich ihre äußeren Linien drastisch verändern. In den bisher knorpeligen Knochen der Föten beginnt die Verkalkung. Die Welpen können nun leicht unter der Bauchdecke ertastet, jedoch schlecht gezählt werden.

 

Der Embryo hängt an der Nabelschnur wie ein Raumfahrer im Weltall und bewegt sich frei in der mit Fruchtwasser gefüllten Blase. Sein Haarkleid ist noch schütter, die endgültige Pigmentierung ist jedoch schon fertig und die Ohrmuscheln sind fertig ausgeprägt. Die Föten hecheln bereits im Mutterleib, dadurch schützen sie sich schon vor der Geburt vor Überhitzung, da ihnen die Schweißdrüsen fehlen. Bei der Hündin merkt man langsam eine Umfangsvermehrung sowie ein verdicktes Gesäuge. Der Bauch vergrößert sich, ihr Gesamtgewicht kann sich während der Tragzeit um 20 - 30 % erhöhen

51. Tag,  8. Woche

Die Hündin verbringt sehr viel Zeit mit der eigenen Körperpflege. Die Zitzen schwellen weiter an. Die Hündin wird unruhiger und sucht einen geeigneten Patz zum Werfen. Je nach Rasse kann man kleine Handtücher oder Waschlappen auf die Unterlage der Wurfkiste legen, um der Hündin Material für den Nestbau zu geben.

Die Bewegung der Welpen ist erkennbar, wenn man die Hand flach auf den Bauch der Hündin legt

56. Tag Hundewelpen werden als „Nesthocker“ geboren, die Ausdifferenzierung einzelner Organe wie z.B. der Lunge ist bei der Geburt noch nicht beendet, die Augenlider und Gehörgänge sind geschlossen.

58. Tag

Ab diesem Zeitpunkt können die Welpen sicher geboren werden, die Lunge und andere wichtige Lebensfunktionen sind geburtsbereit entwickelt. Augenlider und Gehörgänge sind noch geschlossen. Die Welpen haben in den letzten 3 Wochen stark an Gewicht zugelegt. Sie sind bereits jetzt berührungsempfindlich und genießen es, wenn der Hündin der Bauch gestreichelt wird.

60. Tag

Die Hündin wird ruhelos und beginnt, Nestbauverhalten zu zeigen. Sie sucht nach einem geeignetem Platz zum Werfen, gräbt Höhlen, scharrt überall herum und hechelt. Es kann eine weiße Scheidenflüssigkeit abgesondert werden. Anzeichen der bevorstehenden Geburt:

Einen Tag vor der Geburt werden Hüftknochen erkennbar, weil sich die Früchte absetzen.

Dabei geben die Bänder der Gebärmutter nach, die Welpen werden auf die Geburt vorbereitet und in Position gebracht.

Viele Hündinnen verweigern das Futter.

Wenn die Körpertemperatur um 1,5 bis 2°C absinkt, werden die Welpen innerhalb der nächsten 6 bis 24 Stunden geboren.  Lagerbildung und Aufsuchen des Lagers. 

Zunehmende Unruhe, hechelt deutlich mehr, unsicherer Ausdruck/Abwesenheit.

Rennt ständig rein und raus... leert die Blase und den Darm... legt sich wieder hin... rennt wieder los... 

Wenn man genau hinsieht, kann man nun schon die Senkwehen erkennen.

Vulva lecken und schleimige Ausscheidungen Häufiges Schlucken, Zittern, Winseln.

Doch oftmals geht die Geburt auch ohne diese Anzeichen plötzlich und ohne große Anzeichen los,da ist jeder Hund anders.

Dauer einer Geburt ca. 6 bis 12 Std.

Die meisten Welpen werden zwischen dem 60. und 65. Tag geboren. Spätestens am 66. Tag sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden ob eine Störung vorliegt.

Lohn der Mühe

Jetzt weißt du wieso die Geburt und die Entstehung von neuem Leben oft als Wunder bezeichnet wird. Es ist doch immer wieder ein Wunder, dass alles so verläuft, dass in den meisten Fällen lebensfähige Welpen geboren werden, an denen alles an Ort und Stelle sitzt. Man stelle sich nur mal vor, der Darm würde nicht wieder in den Körper eingelagert werden…

Das Alter eines Wurfes liegt oft 3-4 Tage auseinander, weil die Eizellen nicht alle zur gleichen Zeit befruchtungsfähig waren, so dass diese Zeit oft die etwas unterschiedliche Entwicklung beim Geburtsgewicht und z.B. beim Zeitpunkt der Augenöffnung erklären. Faszinierend oder?

Was gibt es Schöneres....

(Eigene Bilder )

 

 

 

Quelle: Die Bilder sind von National Geographi.

Texte:Mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr.Strobel.