Der Krokus ist eine Knollenpflanze und trägt verschiedenfarbige Blüten (weiß, gelb, blau, violett). Diese stehen einzeln, sind trichterförmig und am Grund zu einer Röhre verwachsen. Auffällig ist der meist gelbe Narbenschenkel. Die Blütezeit ist Februar bis Mai. Die Blätter des Krokus sind etwa so lang wie die Blüte und von linealischer Form. Die Pflanzen wachsen bis zu 15 cm hoch. Es gibt weltweit ca. 80 Arte und in Europa 10; zusätzlich gibt es natürlich zahlreiche Zuchtformen.
Crocus albiflorus
Standort und Verbreitung:
Der Krokus ist eine beliebte Gartenpflanze. Wild wächst er in den Alpen und Voralpen auf Wiesen und in Gräben.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanzen enthalten Picrococin, das sich in Safranal abbaut.
Für Menschen gilt der Krokus als höchstens schwach giftig. Kleine Kinder könnten gefährdet sein, es sind allerdings nur Magenbeschwerden, Durchfälle und Erbrechen zu befürchten.
Tiergiftig:
Stark giftig wirkt Krokus auf Hasen , selber bei gering aufgenommenen Mengen. Der Tod soll qualvoll sein, auch kommt tierärztliche Hilfe wohl immer zu spät. Die Pflanzen gelten auch für Pferde, Hunde, Katzen und Meerschweinchen als giftig.
Der Lebensbaum wächst bis zu 15 m hoch, tritt oft auch strauchartig oder mit mehreren Stämmen auf. Seine Rinde ist von graubrauner Farbe.
Die schuppenförmigen Blätter sind immergrün, an ihrer Oberseite dunkler, an der Unterseite heller gefärbt. Sie riechen beim Zerreiben stark aromatisch.
Die Blüten weiblichen bestehen aus 1 cm langen, erst grünen und sich später braun verfärbenden Zapfen, die männlichen sind kugelförmig. Ihre Blütezeit ist von April -Mai.
Die braunen Samen sind geflügelt.
Die am meisten verbreiteten Arten sind bei uns der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) und der Morgenländische Lebensbaum (Platycladus orientalis, = Thuja orientalis).
Ähnlich den Lebensbäumen sind Scheinzypressen (Chamaecyparis), diese sind jedoch so gut wie ungiftig.
Standort und Verbreitung:
Lebensbaum wird bei uns als Zierstrauch in Parkanlagen, Gärten und auf Friedhöfen angepflanzt. Der Abendländische Lebensbaum kommt aus dem Osten Nordamerikas und ist bei uns am häufigsten anzutreffen.
Thuja plicata hat seinen Ursprung im Westen Nordamerikas und der Morgenländische Lebensbaum stammt aus China und Korea.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Alle drei Arten gelten als giftig und enthalten vorwiegend in den Spitzen der Zweige ätherische Öle, sowie das Thujon. Schon das wiederholte Berühren der Pflanze kann zu schweren Hautentzündungen führen.
Bei innerer Aufnahme des Giftes kommt es zu starken Magen- und Darmentzündungen, Krämpfen und Nieren-, sowie Leberschädigungen.
Das Thujon kann auch tödlich wirken.
Tiergiftig:
Lebensbaum ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, etc. und auch für Vögel. Bei den Großtieren sind Pferde am empfindlichsten. Eine Vergiftung zeigt sich durch Magen- und Darmbeschwerden, Krämpfen, Veränderung von Leber und Nieren, verbunden mit erhöhtem Harnvolumen aber geringer Harnausscheidung.
Auch für Landschildkröten ist Lebensbaum giftig. Das Gift reichert sich in der Leber an und führt somit zu Leberproblemen. Todefälle sind nicht bekannt.
Lein
Linum usitatissimum
Leingewächse
Lein ist für den Menschen ungiftig.
Tiergiftig:
Bei Tieren kann es aufgrund von Blausäure, die in den Samen enthalten ist, zu Vergiftungen kommen. Je stärker die Samen zerkleinert werden, um so mehr Blausäure wird freigesetzt. Auch Jungpflanzen haben einen recht hohen Gehalt an Blausäure. Eine Vergiftung zeigt sich durch Atembeschwerden, Krämpfen und Tod durch Atemlähmung. Eine ernsthafte Vergiftung tritt gewöhnlich nur nach Fütterung größerer Mengen auf.
Die weiße Blüten des Gemeinen Ligusters haben 4 Blütenblätter und stehen in dichten Rispen. Sie verströmen einen unangenehmen Geruch und erscheinen von Juni - Juli.
Der Strauch wird 1,5 - 3 m hoch und trägt eiförmig-lanzettliche Blätter, die sich gegenüber stehen. Die Blattpaare sitzen kreuzförmig zueinander.
Die Pflanze entwickelt ab September ihre schwarzen, erbsengroßen Beeren, die man auch noch im Winter am Strauch findet.
Standort und Verbreitung:
Die Pflanze wächst an Waldrändern und Gebüschen, sie ist wärme- und kalkliebend. Am meisten bekannt ist der Gemeine Liguster als Gartenstrauch und Begrenzungshecke.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Inhaltsstoffe des Ligusters, wie auch seine Giftwirkung sind nicht vollständig gesichert. Ältere Quellen beschreiben unter anderem den Giftstoffe Ligustron. Als giftige Pflanzenteile gelten Rinde, Blätter und, insbesondere für Kinder gefährlich, die Beeren.
Die Menge von 10 Beeren gilt im allgemeinen als ungefährlich. Bei Aufnahme größerer Mengen erfolgt Erbrechen, Kopfschmerzen, starke Magen- und Darmbeschwerden und Durchfälle. Es wird auch von Kreislauflähmungen berichtet.
Beim Kontakt mit der Haut kann es zu Hautentzündungen kommen. An Kinderspielplätzen sollte er nicht angepflanzt werden.
Tiergiftig:
Liguster wirkt giftig für Pferde, Schweine, Hund und Katze, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Die Symptome sind Schleimhautreizungen, Erweiterung der Pupillen, Herzrasen, Anstieg der Körpertemperatur sowie Magen- und Darmbeschwerden und Durchfall.
Die Schmalblättrige Lorbeerrose wächst als immergrüner Strauch und wird bis zu einem Meter hoch.
Die Pflanze trägt rosafarbene bis purpurrote, glockenförmige Blüten, die von Mai - Juni erscheinen.
Die Laubblätter sind oval bis lanzettlich und ähneln denen des Lorbeers.
Verwandt mit der Lorbeerrose ist der Berglorbeer (Kalmia latfoilia), der bis zu 6 m hoch werden kann und große rosa - weiße Blüten trägt.
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Standort und Verbreitung:
Die Lorbeerrose stammt aus Nordamerika und wächst bei uns als Zierstrauch in Gärten. Sehr selten ist diese Pflanze auch verwildert zu finden.
Der Berglorbeer ist ebenfalls eine Gartenpflanze.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Lorbeerrose und Berglorbeer enthalten Acetylandromedol.
Das Gift bewirkt Reizungen der Mundschleimhäute, Kribbeln der Haut, Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, Schweißausbrüche sowie Magen- und Darmbeschwerden, verbunden mit Durchfall. Die Herztätigkeit verlangsamt sich und bei starker Vergiftung kann es auch durch Atemlähmung zum Tod kommen. Der Honig soll für den Menschen ebenfalls giftig sein.
Tiergiftig:
Bei Schafen wurden folgende Vergiftungserscheinungen beobachtet: Erbrechen, Schwierigkeiten beim Atmen, Zittern, allgemeine Schwäche und Stolpern der Tiere. Ferner Schüttelkrämpfe, Sehverlust, die Tiere werfen den Kopf zurück und verdrehen die Pupillen nach oben, Gliedmaßen werden steif. Sollte das Schaf überleben ist es für 2 Wochen schwach und hinfällig. Die Lorbeerrose ist weiterhin giftig für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Nager (Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster).
Die Schmetterlingsblüten der Lupinen stehen in 30 - 50 cm langen Tauben, ihre Blütenfarbe ist entsprechend der Art verschieden.
So unterscheiden wir zwischen der Gelben Lupine (Lupinus luteus), der Weißen Lupine (L. albus), der Schmalblättrigen Lupine (Lupinus angustifolius) und der Vielblättirgen Lupine (L. polyphyllus), die blau und als Zuchtform auch rot blüht. Die Laubblätter sind fingerförmig und bestehen aus 5 - 12 lanzettlichen Teilblättchen. Die Samen reifen in behaarten, eingeschnürten Hülsen heran und haben einen bitteren Geschmack. Lupinen werden bis 150 cm hoch und blühen von Juni - August.
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Vielblättrige Lupine, Lupinus polyphyllus
Gelbe Lupine,
Lupinus luteus
Schmalblättrige Lupine,
Lupinus angustifolius
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Standort und Verbreitung:
Sie wachsen als Zierpflanzen und werden auch als Wildfutter angepflanzt.
Lupinen dienen der Bodenverbesserung, da sie mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden aufbauen; sie werden aus diesem Grunde auch untergepflügt. Gelegentlich sieht man die Pflanzen verwildert wachsen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Der höchste Giftgehalt, es handelt sich unter anderem um Lupinin und Spartein, befindet sich in den Samen.
Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Schluckbeschwerden, beschleunigter Puls und Kreislaufstörungen. Bei schwerer Vergiftung leidet der Patient unter Krämpfen, es erfolgt aufsteigende Lähmung bis hin zur Lähmung des Atemzentrums.
Tiergiftig:
Die meisten Lupinenvergiftungen treten bei Tieren auf. Gefährdet sind Pferde, Rinder und Kühe sowie Ziegen und Schweine, aber auch Katzen und Hunde, Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie Vögel. Symptome sind Speichelfluss, Magen- und Darmbeschwerden, Unruhe, Zittern und Atemnot. Skelettmissbildungen können bei Kühen und Kälbern (in den USA bekannt unter “Crocket Calf Disease”) vorkommen, die mit Lupinen gefüttert wurden.
Maiglöckchen
Convallaria majalis
Spargelgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Das Maiglöckchen trägt seine weißen, glockenförmigen Blüten (5 - 13 Stück) in einer endständigen, langgestielten Traube. Die Blüten weisen alle in eine Richtung und duften stark. Sie blühen von Mai - Juni. Im Juli - August erscheinen dann die roten Beeren, die jeweils 2 - 6 Samen enthalten.
Die Laubblätter, meist 2 Stück, entspringen direkt aus der Wurzel und haben eine breite lanzettliche Form. Auffällig sind die bogenförmigen Blattnerven. Das Maiglöckchen wird 15 - 25 cm hoch. Vorsicht beim Sammeln von Bärlauchblättern(wertvolles Wildgemüse und Gewürz); sie sehen den Blättern des Maiglöckchens zum Verwechseln ähnlich (Verwechslung gab es auch schon mit der Herbstzeitlosen). Gewissheit bringt teilweise der Geruchstest, Bärlauchblätter riechen stark nach Lauch, bzw. nach Knoblauch. Haben Sie aber schon mehrere Bärlauchblätter gesammelt, riechen Ihre Hände nach Knoblauch und eine Unterscheidung kann schwierig werden.
Maiglöckchenbeeren
Standort und Verbreitung:
Die Pflanze wächst vorwiegend in Laubwäldern in West- und Mitteleuropa. Sie braucht warmen, humusreichen Boden.
Das Maiglöckchen wird auch als Zierpflanze in Gärten gehalten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die giftigen Inhaltsstoffe ähneln denen des Roten Fingerhutes.
Es handelt sich um herzwirksame Glycoside, der Hauptwirkstoff ist das
Convallatoxin. Die Giftstoffe sind in allen Teilen der Pflanze enthalten, aber insbesondere die roten Beeren stellen für Kinder eine Gefahr dar. Auch Blumenwasser in dem Maiglöckchen gestanden haben nimmt die Gifte auf. Es hat schon starke Vergiftungen und Todesfälle gegeben, nachdem Kinder dieses Blumenwasser getrunken haben. Ein Grund, insbesondere für Familien mit Kindern, keine Maiglöckchen in der Vase zu halten.
Die Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit und Erbrechen, Sehstörungen, Durchfälle und Schwindelgefühl. Bei starker Vergiftung kommt es zu Herzrythmusstörungen. Der Tod tritt durch Herzstillstand ein.
Glücklicherweise sind starke Vergiftungen selten, da die Giftstoffe vom Körper schlecht aufgenommen werden.
Tiergiftig:
Das Maiglöckchen ist giftig Schweine und Ziegen, besonders wenn sie in der Waldmast gehalten werden. Ferner für Pferde, Hunde, Katzen, Hasen, Kaninchen und andere Nager, wir z. B. Hamster und Meerschweinchen und für Vögel. Die Tiere leiden im Fall einer Vergiftung unter Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall, Teilnahmslosigkeit, Krämpfe, Verlangsamung des Herzschlages.
Mistel, Laubholz-Mistel
Viscum album
Leinblattgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die Mistel wächst als Halbschmarotzer auf Bäumen. Über Ihre Wurzeln zapft sie die Leitungsbahnen der Bäume an, auf denen sie siedelt. Vollschmarotzer beziehen übrigens im Vergleich zum Halbschmarotzer ihre gesamten Nährstoffe aus der Wirtspflanze und haben auch ihre eigene Photosynthese eingestellt, sie besitzen daher keine Grünfärbung mehr. Dies ist bei der Mistel nicht der Fall.
Die Mistel hat immergrüne, eiförmige, ledrige Blätter. In ihren Blattachseln erscheinen im Frühjahr unscheinbare gelbe Blüten.
Auffallend sind die weissen und innen klebrigen Beeren, die man, wie die ganze Pflanze, im Winter gut erkennen kann, wenn die Bäume ihr Laub abgeworfen haben.
Vögel, insbesondere die Misteldrossel (Turdus viscivorus), die die Beeren fressen, scheiden die Samen wieder aus und sorgen somit für die Vermehrung. > hier finden Sie mehr Infos zur Misteldrossel <
Am bekanntesten und am meisten verbreitet ist die Laubholz-Mistel (Viscum album), weitere Arten sind die Tannen-Mistel (Viscum abietis) und die Kiefern-Mistel (Viscum laxum)
Die Mistel siedelt gerne in Flußtälern, wo die Luftfeuchtigkeit höher ist. Sie kommt nur zerstreut vor, in manchen Gegenden aber auch häufiger. Sie gedeiht bis zu einer Höhe von 1200 m.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Mistel enthält in ihren Blättern und Stengeln das Viscotoxin (Mistelgift). Der höchste Gehalt an Giftstoffen findet sich in den Stengeln und Blättern, vor allem im Winter. Die Giftstoffe variieren mit der Wirtspflanze, also dem Baum, auf dem die Misten wachsen. So weisen Misteln, die auf Linde, Ahorn, Robinie und Pappel gedeihen eine höhere Giftwirkung auf, als Misten, die auf Apfelbäumen wachsen. Bei kleineren Kindern kann es zu Magen- und Darmbeschwerden kommen.
Tiergiftig:
Mistel ist giftig für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Nager, wie z. B. Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, außerdem für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch erschwertes Atmen, Speichelfluß, Magen- und Darmbeschwerden: bei Hunden wurde Erbrechen beobachtet.
Schwarzer und Bittersüßer Nachtschatten
Solanum nigrum und Solanum dulcamara
Nachtschattengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Der Schwarze Nachtschatten trägt weiße Blüten, sie stehen in Trauben und haben 5 Blütenblätter, mit gelben, auffälligen Staubbeuteln.
Ihre Blütezeit ist von Juli - Oktober danach reifen die erbsengroßen, schwarzen Früchte heran. Verschiedentlich erscheinen sie auch gelblich bis grünlich.
Die Pflanze ist niederliegend oder auch aufsteigend und erreicht eine Höhe von 30 - 100 cm. Die Blätter sind eiförmig und am Rang gebuchtet. Der Bittersüße Nachtschatten ist ein Halbstrauch mit violetten Blüten und auffällig gelbem Staubblatt. Die Pflanze wird 30 - 200 cm hoch. Im Spätsommer und Herbst reifen die eiförmigen, roten Früchte heran.
Standort und Verbreitung:
Der Schwarzer Nachtschatten wächst an Äckern, Schuttplätzen, in Gärten und an Mauern. Er braucht stickstoffhaltigen Lehmboden und hat sein Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa. Der Bittersüße Nachtschatten ist fast in ganz Europa zu finden, er wächst gerne an Ufern, auch am Meer, in Auwäldern und Kahlschlägen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Der höchste Giftgehalt, es handelt sich vorwiegend um Solanin, ist in den unreifen Samen zu finden. Diese stellen insbesondere für Kinder eine Gefahr dar. Die Menge von 6 - 8 Beeren löst die ersten Vergiftungserscheinungen aus.
Der Patient leidet unter Erbrechen, Magen- und Darmbeschwerden mit Durchfällen, Kratzen im Mund und im Rachen sowie Pupillenerweiterung und Hautausschlägen. Bei starker Vergiftung kommt es zu Lähmungen, bis hin zum Tod durch Atemlähmung.
Tiergiftig:
Nachtschatten ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen sowie für Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch Erbrechen, Speichelfluss, Durchfall, Koliken, Schleimhautentzündungen, Depressionen und bei starker Vergiftung durch Herzstillstand.
Die häufigsten Narzissenarten, die Gartenarten einmal ausgeklammert, sind die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) und die Weiße Narzisse (Narcissus poeticus).
Die Narzisse wächst aus einer braunen Zwiebel und wird 15 - 40 cm hoch. Die Blüten sind gelb oder weiß und haben 6 Blütenblätter, innen mit einer Nebenkrone. Sie stehen meist einzeln auf einem langen Stengel.
Die Blätter der Narzissen haben eine linealische Form und sind etwa so lang wie der Blütenstengel. Narzissen blühen von März bis Mai.
Weiße Narzisse, Narcissus poeticus
Standort und Verbreitung:
Wir kennen die Narzissen vorwiegend als Gartenpflanzen und Schnittblumen in den verschiedensten Variationen.
Ihr natürliches Vorkommen ist sehr selten geworden. Sie wachsen auf kalkarmen Bergwiesen und in lichten Wäldern. Ihr Verbreitungsgebiet ist das südliche und westliche Europa.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die gesamte Pflanze, vorwiegend aber die Zwiebel enthalten verschiedene Alkaloide, unter anderem das Lycorin.
Vergiftungen sind durch eine Verwechslung der Narzissenzwiebel mit der Küchenzwiebel möglich, aber auch das Blumenwasser ist giftig.
Die Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, Schweißausbrüche und Durchfall.
Bei starker Vergiftung kann es auch zu Lähmungen und zum Kollaps kommen, auch tödliche Vergiftungen sind vorgekommen.
Der Saft der Narzissen wirkt auch äußerlich auf die Haut. So kommt es bei Gärtnern und Floristen immer wieder zu Hautentzündungen, der sogenannten Narzissendermatitis.
Tiergiftig:
Narzissen sind giftig für Pferde, Schweine, Hunde und Katzen, außerdem für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Die Vergiftungssymptome sind Magen- und Darmbeschwerden, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Zittern sowie Herzrhythmusstörungen. Bei Hunden können bereits 15 g der frischen Zwiebel zum Tod führen.
Die Pflanze ist leicht an ihrer grünen Blüten mit den 5 Blütenblättern zu erkennen. Die Blütezeit ist von März - Mai.
Die Laubblätter der Grünen Nieswurz sind wintergrün, wie bei den anderen Nieswurzarten auch. Sie sind 7 - 11fach geteilt, am Rand scharf gesägt und stehen am Grund der Pflanze. Sie wird 15 - 40 cm hoch.
In Gärten findet man häufig Zuchtformen mit violetten Blütenblättern.
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Standort und Verbreitung:
Die Grüne Nieswurz wächst in Ost- und Mitteleuropa in Laub- und Laubmisch-wäldern. Sie braucht kalkhaltigen, nährstoffreichen und feuchten Boden.
Die Pflanze ist sehr selten zu finden.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Grüne Nieswurz enthält herzwirksame Glycoside und Protoanemonin.
Die Vergiftungserscheinungen sind Kratzen in Mund und Rachen bedingt durch Reizung der Schleimhäute. Ferner kommt es zu Erbrechen und Durchfällen, zu unregelmäßigem Herzschlag, zu Unruhe und Krämpfen. Lähmungen können Atemstillstand zur Folge haben.
Tiergiftig:
Nieswurzarten sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen und andere Nager wie Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Koliken, nervöse Erregung und Lähmung.
Oleander
Nerium oleander
Hundsgiftgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Der Oleander wächst als Strauch und manchmal auch als kleiner Baum. Seine rosafarbenen Blüten stehen in Trugdolden und haben 5 Blütenblätter. Sie erscheinen von Juli - September.
Die ledrigen Blätter haben eine lanzettliche Form und stehen gewöhnlich zu dritt in einem Quirl. Die Pflanze wächst bis zu 6 m hoch.
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Standort und Verbreitung:
Oleander stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo er ausgezeichnet an trockene Lebensräume angepasst ist. Er sucht sich aber dennoch Standorte aus, an denen etwas mehr Wasser vorkommt. Bei uns wird der Oleander als Gartenstrauch und Kübelpflanze gehalten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält das herzwirksame Glycosid Oleandrin.
Die Vergiftungssymptome sind Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfälle, verlangsamter Puls, Pupillenerweiterung, Krämpfe, blaue Lippren udn Hände. Die Glycoside bewirken Herzrythmusstörungen, was bei entsprechend starker Vergiftung nach 2 - 3 Stunden auch zum Tod durch Herzlähmung führen kann. Die Wirkung des Giftes gleicht dem des Roten Fingerhutes.
Teilweise kommt es auch bei Berührung der Pflanze zu Hautreizungen. Der Milchsaft kann durch Wunden in die Haut eindringen und so zu Vergiftung führen.
In den USA kommt es immer wieder zu Vergiftungen mit dem Oleander, wenn Oleanderäste zum Barbecue verwendet werden.
Starke Vergiftungen sind allerdings selten, da die Pflanze einen stark bitteren Geschmack hat und die Giftstoffe daher schnell ausgebrochen werden. Trotzdem sollten es Familien mit Kindern vermeiden, den Oleander als Zierstrauch im Garten zu halten.
Tiergiftig:
Oleander ist für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Schafe und Ziegen tödlich giftig. Desgleichen für Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Die tödliche Dosis für Pferde liegt bei 15 - 20 g der frischen Blätter, Rinder sterben gewöhnlich nach der Aufnahme von 10 - 20 g Blätter und Schafe bereits nach 1 - 5 g. Die Vergiftungssymptome sind Pupillenerweiterung, Absinken der Körpertemperatur und damit verbunden kühle Beine sowie Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall. Der Tod tritt, wie beim Menschen, durch Herzlähmung ein. Bei vergifteten Stuten kann es zur Fehlgeburt kommen.
Das Pfaffenhütchen wächst als Strauch und kann bis zu 6 m hoch werden.
Die weißlich bis grünlichen Blüten haben 4 Blütenblätter und erscheinen im Mai - Juni.
Die Samen der Pflanze entwickeln sich in orangeroten, vierlappigen Kapseln. Diese Kapseln springen nach der Fruchtreife auf und lassen die einzelnen Samen an Fäden heraushängen.
Die 4 - 5 cm langen Laubblätter sind eiförmig-lanzettlich und die jungen Zweige vierkantig.
Als Gartenpflanzen gibt es auch andere Arten auf dem Markt, deren Früchte mitunter eine andere Farbe (weiss, rosa) haben. Die Form der Früchte ist allerdings bei allen recht ähnlich markant.
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Standort und Verbreitung:
Das Pfaffenhütchen wächst in Wäldern und Gebüschen. Die Pflanze benötigt feuchten Lehmboden. Ihr Verbreitungsgebiet ist fast ganz Europa.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Samen enthalten das Alkaloid Evonin sowie in kleinen Mengen das herzwirksame Evonosid. Insbesondere Kinder sind gefährdet, wenn sie die verlockend aussehenden Früchte essen.
Die ersten Anzeichen einer Vergiftung zeigen sich erst nach etwa 15 Stunden. Es kommt zu Übelkeit, Reizungen von Magen- und Darm, teilweise verbunden mit blutigem Durchfall. Ferner treten Kreislaufstörungen und auch Krämpfe auf. Als tödliche Dosis gelten 30 - 40 Früchte.
Die Giftstoffe können auch Schädigungen von Leber und Niere herbeiführen.
Tiergiftig:
Pfaffenhütchen ist tödlich giftig für Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Vergiftungssymptome sind Ansteigen der Körpertemperatur, Kreislaufstörungen, Kurzatmigkeit, Magen- und Darmbeschwerden, Durchfall oder Verstopfung, Krämpfe und Herzrasen. Bei Aufnahme von mehr als 10 Beeren kommt es bei Schafen und Ziegen zu Kreislaufbeschwerden.
Typisch für alle Rhododendron-Arten ist ihre lorbeerähnliche Blattform.
Die Sträucher erreichen eine Höhe bis zu 5 m und haben entsprechend ihrer Zuchtform mannigfaltige Blütenfarben und Formen. An ihren natürlichen Standorten werden die Pflanzen bis zu 12 m hoch.
Außer Rhododendron ponticum sind sie immergrün.
Standort und Verbreitung:
Es gibt ca. 1000 Arten und wesentlich mehr Hybriden. Die meisten wachsen in China, in Tibet und im asiatischen Dschungel. Rund 20 Arten sind in Nordamerika zu finden. Bei uns ist Rhododendron eine beliebte Gartenpflanze.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanzen enthalten das Gift Acetylandromedol.
Besonders Kinder sind gefährdet, wenn sie mit den Blüten spielen, an ihnen saugen oder sie verschlucken.
Die Vergiftungserscheinungen sind Reizungen der Mundschleimhäute und Kribbeln der Haut. Ferner kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen, Schwindelgefühl sowie Magen- und Darmbeschwerden, mit Durchfall.
Die Herztätigkeit wird langsamer und bei schwerer Vergiftung kann es auch zum Tod durch Atemlähmung kommen.
Tiergiftig:
Rhododendron ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen sowie für Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel.
Eine Vergiftung äußert sich durch Magen- und Darmentzündung, verstärktem Speichelfluß, Krämpfe. Am Ende kommt es zu Lähmungen, der Tod kann durch Atemlähmung eintreten.
Landschildkröten können bereits nach 24 Stunden durch die Aufnahme nur einer Blüte oder weniger Blätter verenden; die Vergiftungssymptome sind ähnlich wie beim Menschen.
Das Riemenblatt trägt rote, glockenförmige Blüten mit auffällig hervortretenden Staubblättern. Die Blüten stehen in einer Dolde.
Die Laubblätter sind riemenförmig, die Pflanze wird 50 - 80 cm hoch.
Ihre Heimat ist Südafrika.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Der Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Lycorin.
Die Symptome einer Vergiftung mit dem Riemenblatt sind Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Speichelfluß sowie Schweißausbrüche und Durchfall.
Ferner kann es zur Schädigung der Niere und zu Lähmungen kommen.
Auch der Kontakt mit der Pflanze kann äußerlich zu Reizungen der Haut führen.
Familien mit Kinder ist es abzuraten diese Pflanze zu halten.
Tiergiftig:
Das Riemenblatt ist für Hunde und Katzen giftig. Der Vergiftungsverlauf ist Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, nehmen die Tiere größere Mengen auf, kann es zu zentralen Lähmungen kommen.
Die am häufigsten wild wachsende Ritterspornart ist der Feld-Rittersporn (Consolida regalis).
Er trägt seine violetten (selten auch weißen) Blüten in einer endständigen Traube. Auffällig ist der bis zu 2,5 cm lange Blütensporn. Die Pflanze blüht von Mai - September.
Der Stengel ist stark verästelt, die Laubblätter sind mehrfach geteilt und bestehen aus schmalen, etwa 1 mm breiten länglichen Zipfeln.
Feld-Rittersporn erreicht eine Höhe von 20 - 40 cm.
Der Hohe Rittersporn (Delphinium elatum) wächst meist aufrecht und hat handförmig geteilte Blätter.
Ferner unterscheiden wir verschiedene Zuchtarten, die blaue, rote und auch weiße Blüten tragen. Eine häufige Gartenform ist Consolida ambigua (=Delphinium ajacis) Diese Formen werden bis zu 2 m hoch.
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Acker-Rittersporn (Feld-Rittersporn, Consolida regalis
Garten-Rittersporn Consolida ajacis
Hoher Rittersporn,
Delphinium elatum
..Standort und Verbreitung:
Der Feldrittersporn wächst an Wegrändern und Äckern in Mittel- und Südeuropa und ist selten geworden.
Den Hohen Rittersporn findet man ebenfalls selten in lichten Wäldern der Alpen.
Sehr beliebt sind die verschiedenen Gartenformen, wenn auch Familien mit Kindern sie besser nicht anpflanzen sollten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Rittersporn enthält in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Samen, giftige Alkaloide, die in ihrer Form denen des Eisenhutes ähneln, aber eine schwächere Wirkung zeigen. Besonders Kinder sind gefährdet, die Samen oder Blätter unserer Gartenformen zu sich nehmen. Die Vergiftungserscheinungen sind Magenreizungen mit Durchfall, Bewegungsstörungen und nervöse Symptome. Die Giftstoffe greifen auch die Herzmuskulatur an und erzeugen Hautreizungen.
Die höchsten Giftgehalte weisen der Garten-Rittersporn und der Hohe Rittersporn auf.
Tiergiftig:
Die Pflanze ist giftig für Pferde, besonders für Rinder und Kühe, für Hunde und Katzen, außerdem für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster und auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch Speichelfluß, Magen- Darmentzündungen, Durchfall, Muskelschwäche und Muskelzuckungen, Bewegungsstörungen, Benommenheit und Blutdruckabfall. Bei entsprechend schwerer Vergiftung, so bei Rindern und kleineren Tieren, kann der Tod durch Atemlähmung eintreten.
Rizinus
Ricinus communis
Wolfsmilchgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Rizinus wird bei uns 1 - 2 m hoch und hat einen dicken, oft rotbraun gefärbten Stengel. Seine Blüten stehen in Griffeln, oben sitzen die weiblichen roten Blüten, darunter die männlichen mit ihren gelben Staubgefäßen. Die Blütezeit ist von Juli - September.
Die langstieligen Blätter des Rizinus sind handförmig und können einen Durchmesser von 1 m erreichen.
Die Samen entwickeln sich in einer kugelförmigen, stacheligen Kapsel.
Standort und Verbreitung:
Der Rizinus stammt aus Afrika und wächst bei uns als Zierstrauch in Gärten und Parkanlagen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
In den Samen finden sich giftige Eiweiße, unter anderem das hoch giftige Ricin. Kinder sind besonders gefährdet, wenn sie die gut schmeckenden Samen zu sich nehmen. Als tödliche Dosis gilt 0,25 mg des Wirkstoffs Ricin, was schon einem Samenkorn entsprechen kann. Die Wirkung des Giftes ist abhängig vom Zerkauen der Samen.
Die Symptome einer Vergiftung sind Brennen in Mund und Rachen, Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen von Magen- und Darm mit teilweise blutigen Durchfällen sowie Krämpfen. Der Patient leidet unter Schwindelgefühl, ferner kommt es zu Entzündungen der Nieren und durch das Verkleben der roten Blutkörperchen zu Thrombosen. Durch Versagen des Kreislaufes tritt der Tod nach etwa 2 Tagen ein.
Die glänzenden, marmorierten Samen finden sich auch in Halsketten. Da die Samen durchbohrt sind, ist das Gift in der Lage durch Verletzungen in die Haut einzudringen und so zu Vergiftungen zu führen.
Vor dem Kauf von Halsketten aus tropischen Samen sollte man daher Abstand nehmen.
Tiergiftig:
Rizinus ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen, für Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen und für Vögel, Hühner und Gänse. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluß, Reizungen der Schleimhäute, Magen- und Darmentzündungen mit teils starkem Durchfall, Schwindel, Anstieg der Körpertemperatur, Muskelzucken, Krämpfe, Entzündung der Nieren mit starkem Drang zum Wasserlassen, Zerfall der roten Blutkörperchen sowie Leberschädigung. Die tödliche Dosis für Pferde liegt bei 0,1 - 0,2 g pro Kilo Körpergewicht, entsprechend 60 Samen; für andere Haustiere ist die tödliche Dosis 1-2 g/kg Körpergewicht. Für Rinder und Kühe sind bereits 20 g unentgiftete Rizinusrückstände giftig.
Die Robinie wächst als Baum, wird bis zu 25 m hoch und erreicht einen Stammdurchmesser bis zu 1 m.
Die weißen, manchmal auch gelblichen oder rosafarbenen Blüten hängen in dichten Trauben und verströmen einen starken Duft. Die Blütezeit ist von Mai - Juni. Im Herbst entwickeln sich dann die Samen in rotbraunen Hülsen, die mitunter bis zum nächsten Frühjahr am Baum hängen bleiben.
Die gefiederten Blätter bestehen aus 9 - 19 eiförmigen Einzelblättchen und werden bis zu 30 cm lang. Die Robinie trägt Dornen.
Standort und Verbreitung:
Die Pflanze stammt aus Nordamerika und hat sich in West- und Südeuropa verbreitet.
Als Zier- und Alleebaum angepflanzt, findet man sie verwildert an Bahndämmen, Gebüschen und trockenen Wälder. Die Robinie wird auch in Gärten angepflanzt.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält vorwiegend in ihrer Rinde giftige Eiweiße, sogenannte Toxalbumine. Kinder, die Rinde oder Samen kauen sind im Besonderen gefährdet, vor allem, weil die Rinde süßlich riecht und schmeckt. Die ersten Symptome einer Vergiftung können schon nach der Aufnahme von 4 Samen und ca. 1 Stunde auftreten. Es kommt zu Übelkeit und Erbrechen, Magenschmerzen, Krämpfen und Durchfall. Der Patient leidet unter Schwindel und starker Müdigkeit, auch die Pupillen können sich weiten.
Beim Bearbeiten des Holzes kann es durch Einatmen des Staubes auch zu Vergiftungen kommen.
Trotz allem sind Vergiftungen mit der Robinie recht selten.
Tiergiftig:
Robinie ist tödlich giftig für Rinder, Pferde, Hunde, Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Vergiftungssymptome sind Speichelfluß, Erregung und danach Teilnahmslosigkeit, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen, gelbe Schleimhäute, Magen- und Darmentzündungen mit Krämpfen, Störung des Gleichgewichts, krampfartiges Zucken, Schädigung von Leber und Nieren, Harndrang und auch Blindheit. Bei Pferden kann es bei langsamem Vergiftungsverlauf zu Hufrehe kommen. Aus dem 2. Weltkrieg liegt ein Bericht vor, dass 32 von 120 Pferden in einer Nacht gestorben sind, nach dem Sie an Robinienholz geknabbert haben, aus dem die Stallungen gebaut waren. Die ersten Tiere waren bereits nach 4 Stunden tot.
Amerikanischen Untersuchungen zufolge sind Weintrauben giftig für Hunde. Rosinen sind möglicherweise sogar noch gefährlicher. Die Untersuchungen stammen unabhängig voneinander vom ASPCA’s Animal Poison Control Center und Veterinary Poisons Information Service.
Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall sowie Magenschmerzen. Nach 24 Stunden kam es bei schwerer Vergiftung zu Symptomen von Nierenversagen. Bei Blutuntersuchungen wurden erhöhte Nierenwerte und zuviel Kalzium im Blut festgestellt. Nur die Hälfte von 10 betroffenen Tieren, also 5, überlebten. Amerikanische Forscher schätzen, dass 11,6 g Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres zu Vergiftungserscheinungen führen können; Wissenschaftler aus Grossbritannien ermittelten 14 g pro Kilo Körpergewicht an Rosinen, die für den Tod eines Labradors verantwortlich waren.
Die Rosskastanie wächst als Baum und erreicht Höhen von 10 - 20 m.
Ihre weißen Blüten stehen in einer pyramidenförmigen Rispe und haben rote Flecken. Die Blütezeit ist von April bis Mai.
Die braunen Samen nennen wir Kastanien, sie stecken in einer stacheligen grünen Frucht, die zur Reifezeit aufplatzt. Rosskastanienblätter sind fingerförmig und werden bis zu 20 cm lang.
Ein ähnlicher Baum ist die Rotblühende Rosskastanie (Aesculus carnea).
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Standort und Verbreitung:
Man findet den Baum in ganz Europa. Er wird bei uns als Straßen- und Parkbaum angepflanzt. Vielfach wächst sie auch verwildert.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die unreifen Samen sowie die grüne Schale enthalten Saponine, ferner finden sich in der Rosskastanie verschiedene Glycoside.
Gefährdet sind vor allem Kinder, die von den gesammelten Kastanien essen. Wenn es auch beim ersten Mal nur zu recht harmlosen Reizungen von Magen und Darm kommt, so kann der wiederholte Verzehr von Kastanien innerhalb weniger Tage zu stärkeren Symptomen führen, da dann die Magen- und Darmschleimhäute bereits entzündet sind.
So kommt es zu Erbrechen, Durchfällen und Unruhe. Der Patient wird auch von starkem Durst und durch Sehstörungen geplagt.
Tiergiftig:
Pferde, Hunde und Katzen sowie für Hasen und Kaninchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Pupillenerweiterung, starker Durst, die Tiere werden unruhig und leiden unter Magen- und Darmkrämpfen mit Durchfällen, Muskelzucken und Benommenheit. Der Tod ist bei starker Vergiftung bei Pferden nicht ausgeschlossen.
Sadebaum
Juniperus sabina
Zypressengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Der Sadebaum ist ein Strauch, der gewöhnlich eine Höhe von 2 m erreicht. Er wächst aber auch als Baum und wird bis zu 12 m hoch.
Die Pflanze bringt unscheinbare, weißlich Blüten hervor, die meist am Ende der Zweige sitzen. Blütezeit ist von April - Mai. Die Samen reifen in blauschwarzen, erbsengroßen Beerenzapfen heran.
Die Blätter des Sadebaums sind im jungen Zustand nadelförmig und später schuppenartig.
Die Pflanze verströmt einen starken Geruch, durch den man den Sadebaum gut vom dem sehr ähnlichen Wacholder (Juniperus communis) unterscheiden kann.
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Standort und Verbreitung:
Wild wächst der Sadebaum in den Gebirgen Südeuropas, und in Deutschland kommt er in Südbayern vor.
Häufig findet man die Pflanze als Zierstrauch in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Besonders die Spitzen der Zweige enthalten ätherische Öle und das stark giftige Sabinen.
Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, starke Entzündungen des Magen- Darmbereichs, verbunden mit blutigen Durchfällen und blutigem Urin. Bei entsprechend starker Vergiftung kommt es zu Krämpfen, zu Bewußtlosigkeit und nach 1 Tag zum Tod durch zentrale Atemlähmung.
Auch äußerlich kann das Gift zu Hauterkrankungen und Blasenbildung führen.
Der dem Sadebaum sehr ähnlich Wacholder weist vergleichbare Wirkstoffe in seinen Zweigspitzen auf. Die zur Entwässerung genutzten Wacholderbeeren können in größeren Mengen genommen, Nierenschädigungen und auch Nierenversagen bewirken.
Tiergiftig:
Besonders ist der Sadebaum für Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen und Kaninchen sowie für Vögel. Für Pferde ist die Pflanze auch giftig, als toxische Mengen gelten 100 g. Eine Vergiftung zeigt sich in Magen- und Darmbeschwerden mit Krämpfen, Blähungen und Durchfall, Nierenentzündungen und zentralnervöser Lähmung. Für Hunde ist 14-22 g der Sadebaumspitzen tödlich
Die Ackerbohne wächst als einjährige, 50 -100 cm hohe Pflanze. Ihre Blätter sind fleischig und blaugrün. Die Schmetterlingsblüten weiß mit einem schwarzen Fleck auf dem Flügel. Blütezeit ist Juni-Juli. Die dicken Bohnen reifen in 12 cm langen Hülsen heran.
Standort und Verbreitung:
Die Ackerbohne wird als Kulturpflanze weltweit angebaut. Sie wächst am besten auf tiefgründigen Lehmböden.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält die Glycoside Vicin und Convicin.
Vorwiegend bei der schwarzen Bevölkerung des östlichen Mittelmeerraums und bei Afroamerikanern, denen das Enzym Glucose-6-phosphat-dehydrogenase fehlt, kann es durch Einatmen des Blütenstaubs und durch den Verzehr der Bohnen (roh oder gekocht) zum Favismus kommen, einer Art allergischer Reaktion, die im Ernstfall zum Tode führen kann. Vorausgehend sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel, die bei leichter Vergiftung nach einigen Tagen überstanden sind. Bei schwerer Vergiftung Zerfall der roten Blutkörperchen, Milz- und Leberschwellung, Absinken der Harnbildung und -ausscheidung; die Todesrate bei solch schwerer Vergiftung liegt bei 7%.
Tiergiftig:
Die Ackerbohne ist giftig für Pferde, Rinder, Schweine, Hunde und Vögel. Vergiftung bei Pferden zeigt sich durch schwere Leberschädigung mit Koliken.
Der Sauerdorn wächst als Strauch und wird 1 - 2,5 m hoch.
Die kleinen gelben, duftenden Blüten hängen in Trauben. Ihre Blütezeit ist von Mai - Juni.
Im Herbst reifen die länglichen roten Beeren heran. (Die Beeren auf dem Foto links sind noch nicht vollreif)
Die Laubblätter stehen in Büscheln und sind eiförmig. Die hellgraue Rinde des Strauches ist teilweise rötlich überlaufen, das Holz hat eine gelbliche Farbe.
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Einige Arten und Züchtungen tragen blaue oder auch schwarze Beeren, die weiss bereift sind.
In Gärten findet man häufig Thunbergs Berberitze (Berberis thunbergii) mit roten Blättern.
Standort und Verbreitung:
Wildwachsend findet man den Strauch, wenn auch selten, in Wäldern und Gebüschen. Sein Verbreitungsgebiet ist Süd-, Mittel- und Westeuropa.
Verschiedenen Arten gedeihen als Zierhecken in unseren Gärten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die gesamte Pflanze, mit Ausnahme der Beeren enthalten das Alkaloid Berberin.
Bei Aufnahme geringer Mengen kommt es zu Magenbeschwerden, stärkere Vergiftung zeigt sich in Erbrechen, Durchfällen, Benommenheit und Nierenentzündung.
Tiergiftig:
Unter den Tieren wären Pferde, Hunde, Katzen, Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster gefährdet; die Beeren sind auch für Tiere nicht giftig.
Die weißen Blüten des Gefleckten Schierlings haben 5 Blütenblätter und stehen in Dolden, die aus 7 - 15 Strahlen bestehen. Am Grund der Dolden sitzen zahlreiche Hüllblättchen. Die Pflanze blüht von Juni - August und entwickelt graugrüne bis bräunliche, gekerbte Früchte.
Die Laubblätter sind 2 - 3fach gefiedert, ihre Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün gefärbt. Die einzelnen Blattabschnitte sind grob gezähnt.
Der Stengel des Gefleckten Schierlings ist hohl, fein gerillt und bläulich bereift. Im unteren Bereich ist der Stengel rot gefleckt.
Die Pflanze wird 1 - 2 m hoch und riecht unangenehm nach Mäuseharn.
Eine Unterscheidung des Gefleckten Schierlings mit anderen Doldengewächsen ist für den Laien recht schwierig. So ist insbesondere beim Sammeln von ähnlichen Pflanzen als Wildgemüse und Gewürz, wie Kerbelkraut, Samen von Kümmel und Anis sowie Petersilienwurzeln äußerste Vorsicht und genaue Bestimmung der Arten erforderlich.
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Standort und Verbreitung:
Der Gefleckte Schierling wächst auf Brachland, an Wegen, auf Äckern und auch in Gärten. Er braucht stickstoffhaltigen, feuchten Lehmboden.
Man findet ihn in Mittel- und Südeuropa, bis nach Südskandinavien.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Schierling zählt zu den giftigsten Pflanzen, die wir kennen.
Die gesamte Pflanze, vor allem aber die unreifen Früchte, enthalten das stark giftige Alkaloid Coniin.
Dieses Gift kann auch sehr schnell durch die Haut eindringen.
Bei einer Vergiftung kommt es zu Brennen im Mund, zu erhöhtem Speichelfluß, Schluckbeschwerden und Lähmung der Zunge. Der Vergiftete leidet unter starkem Erbrechen, unter Durchfall und unter Schweißausbrüchen. Bei tödlichen Dosen beginnt aufsteigende Lähmung in den Füßen, die sich über den ganzen Körper fortsetzt. Der Tod kann schon nach 30 Minuten durch Atemlähmung erfolgen. Der Patient ist dabei meist bei vollem Bewußtsein.
Tiergiftig:
Die Pflanze ist auch für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen und Meerschweinchen und für Vögel stark giftig. Die frischen Pflanzen werden von Weidetieren gewöhnlich gemieden, was aber in keiner Weise eine Sicherheit darstellt. Mich erreichte eine Mail, in der mir eine Pferdebesitzerin mitteilte, dass ihr schon älteres und somit vermeintlich erfahrenes Pferd am Schierling gestorben war, obwohl die Pflanze schon jahrelang längs der Weide wuchs. Vermutlich hat es die unreifen Samen gefressen. Die Giftstoffe sollen im Heu unwirksam sein. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluß, Unlust zum Fressen, kein Wiederkäuen, erst verlangsamter, dann erhöhter Puls, aufsteigende Lähmung bis zum Erreichen der Atmung, schließlich Tod durch Atemlähmung. Sauen werfen nach einer Schierlingsvergiftung missgebildete Ferkel. Die tödliche Dosis für Rinder liegt bei 4 Kg des frischen Krauts.
Der Schlaf-Mohn trägt eine violette bis weiße Blüte, die 4 - 6 cm Durchmesser hat und auf ihrem Grund einen dunklen Fleck trägt. Die Blütezeit ist von Juni - August. Die kleinen schwarzen Samen reifen in einer eiförmigen Kapsel heran.
Der Stengel des Schlaf-Mohns ist mit borstigen Haaren besetzt und bläulich bereift. Die Blätter umfassen den Stengel und sind eiförmig.
Die Pflanze führt einen weißlich-gelben Milchsaft, der beim Anritzen austritt. Sie wird 50 - 150 cm hoch.
Verwandt mit dem Schlaf-Mohn ist der Klatsch-Mohn, der allerdings weit weniger giftig wirkt.
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Standort und Verbreitung:
Da der Schlaf-Mohn früher zur Ölgewinnung angebaut wurde ist er verwildert und wächst auf Brachland, auf Schuttplätzen und Wegen. Man sieht ihn aber auch als Zierpflanze in Gärten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Schlaf-Mohn enthält etwa 40 verschiedene Alkaloide, als wichtigste Morphin, Codein und Papaverin.
Der Milchsaft dient zur Herstellung verschiedener Rauschmittel, wie Opium, Morphium und auch Heroin. Alle Produkte aus dem Schlafmohn fallen unter das Rauschmittelgesetz. Als tödliche Dosis gelten 2 - 3 g Opium, entsprechend 0,2 g Morphin.
Vergiftungen mit Schlaf-Mohn treten meist durch Unkenntnis und Leichtsinn im Umgang mit der Pflanze oder den aus ihr hergestellten Mitteln auf.
Die Giftstoffe wirken auf das zentrale Nervensystem und besonders stark auf die Atmung. Die Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Rötung des Gesichts und Verengung der Pupillen. Weiterhin wird der Patient benommen und verfällt in einen tiefen, narkoseähnlichen Schlaf. Die Herztätigkeit und die Atmung sinken ab, wobei sich Hautpartien blau verfärben. Der Tod tritt schließlich durch Atemlähmung ein. Bei stetiger Aufnahme von Rauschmitteln aus Schlafmohn gerät der Konsument in körperliche und seelische Abhängigkeit, die schließlich völligen geistigen und körperlichen Verfall zur Folge haben. Eine Entwöhnung ist äußerst schwierig und gelingt leider nur in wenigen Fällen. Die erschreckende Zunahme von Rauschgifttoten, insbesondere von Heroinsüchtigen zeigt wohl unmißverständlich die Gefährlichkeit dieser Drogen.
Für die Gewinnung von 1 Kg Opium ist es notwendig 20.000 Samenkapseln einzuritzen, dies ist gewöhnlich ein Arbeitsaufwand von 200 - 300 Stunden.
Tiergiftig:
Schlaf-Mohn ist giftig für Pferde, Hunde und Katzen, aber vermutlich auch noch für andere Tiere. Eine Vergiftung zeigt sich durch Erregung und Unruhe, Schwierigkeiten beim Atmen, Krämpfe, Koliken und Durchfall.
Das Schneeglöckchen ist ein Zwiebelgewächs und bringt jeweils 1 weiße, nickende Blüte hervor. Sie erscheint schon früh im Jahr, von Februar - März. Die Blüte hat 3 äußere und 3 innere Blütenblätter. Die inneren sind um die Hälfte kleiner als die äußeren, außerdem tragen sie an der Spitze einen grünen Fleck.
Die Pflanze bringt 2 linealförmige, fleischige Blätter hervor. Sie wird 8 - 30 cm hoch.
Standort und Verbreitung:
Das Schneeglöckchen wächst in feuchten Laub- und Laubmischwäldern und wird seiner frühen Blütezeit wegen gern in Gärten gezogen. Schneeglöckchen dürfen nicht abgepflückt werden, sie stehen unter Naturschutz !
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Das Schneeglöckchen enthält verschiedene giftige Alkaloide, unter anderem das Galanthamin.
Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Durchfall, verengte Pupillen, Schweißausbrüche und Benommenheit. Bei starker Vergiftung kann es auch zu Lähmungserscheinungen kommen.
Tiergiftig:
Die Pflanze ist giftig für Hund und Katze sowie für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Die Vergiftungssymptome sind, Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluß und Durchfall.
Das Schneeglöckchen ist ein Zwiebelgewächs und bringt jeweils 1 weiße, nickende Blüte hervor. Sie erscheint schon früh im Jahr, von Februar - März. Die Blüte hat 3 äußere und 3 innere Blütenblätter. Die inneren sind um die Hälfte kleiner als die äußeren, außerdem tragen sie an der Spitze einen grünen Fleck.
Die Pflanze bringt 2 linealförmige, fleischige Blätter hervor. Sie wird 8 - 30 cm hoch.
Standort und Verbreitung:
Das Schneeglöckchen wächst in feuchten Laub- und Laubmischwäldern und wird seiner frühen Blütezeit wegen gern in Gärten gezogen. Schneeglöckchen dürfen nicht abgepflückt werden, sie stehen unter Naturschutz !
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Das Schneeglöckchen enthält verschiedene giftige Alkaloide, unter anderem das Galanthamin.
Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Durchfall, verengte Pupillen, Schweißausbrüche und Benommenheit. Bei starker Vergiftung kann es auch zu Lähmungserscheinungen kommen.
Tiergiftig:
Die Pflanze ist giftig für Hund und Katze sowie für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Die Vergiftungssymptome sind, Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluß und Durchfall.
Die weißen Blüten des Gefleckten Schierlings haben 5 Blütenblätter und stehen in Dolden, die aus 7 - 15 Strahlen bestehen. Am Grund der Dolden sitzen zahlreiche Hüllblättchen. Die Pflanze blüht von Juni - August und entwickelt graugrüne bis bräunliche, gekerbte Früchte.
Die Laubblätter sind 2 - 3fach gefiedert, ihre Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün gefärbt. Die einzelnen Blattabschnitte sind grob gezähnt.
Der Stengel des Gefleckten Schierlings ist hohl, fein gerillt und bläulich bereift. Im unteren Bereich ist der Stengel rot gefleckt.
Die Pflanze wird 1 - 2 m hoch und riecht unangenehm nach Mäuseharn.
Eine Unterscheidung des Gefleckten Schierlings mit anderen Doldengewächsen ist für den Laien recht schwierig. So ist insbesondere beim Sammeln von ähnlichen Pflanzen als Wildgemüse und Gewürz, wie Kerbelkraut, Samen von Kümmel und Anis sowie Petersilienwurzeln äußerste Vorsicht und genaue Bestimmung der Arten erforderlich.
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Standort und Verbreitung:
Der Gefleckte Schierling wächst auf Brachland, an Wegen, auf Äckern und auch in Gärten. Er braucht stickstoffhaltigen, feuchten Lehmboden.
Man findet ihn in Mittel- und Südeuropa, bis nach Südskandinavien.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Schierling zählt zu den giftigsten Pflanzen, die wir kennen.
Die gesamte Pflanze, vor allem aber die unreifen Früchte, enthalten das stark giftige Alkaloid Coniin.
Dieses Gift kann auch sehr schnell durch die Haut eindringen.
Bei einer Vergiftung kommt es zu Brennen im Mund, zu erhöhtem Speichelfluß, Schluckbeschwerden und Lähmung der Zunge. Der Vergiftete leidet unter starkem Erbrechen, unter Durchfall und unter Schweißausbrüchen. Bei tödlichen Dosen beginnt aufsteigende Lähmung in den Füßen, die sich über den ganzen Körper fortsetzt. Der Tod kann schon nach 30 Minuten durch Atemlähmung erfolgen. Der Patient ist dabei meist bei vollem Bewußtsein.
Tiergiftig:
Die Pflanze ist auch für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen und Meerschweinchen und für Vögel stark giftig. Die frischen Pflanzen werden von Weidetieren gewöhnlich gemieden, was aber in keiner Weise eine Sicherheit darstellt. Mich erreichte eine Mail, in der mir eine Pferdebesitzerin mitteilte, dass ihr schon älteres und somit vermeintlich erfahrenes Pferd am Schierling gestorben war, obwohl die Pflanze schon jahrelang längs der Weide wuchs. Vermutlich hat es die unreifen Samen gefressen. Die Giftstoffe sollen im Heu unwirksam sein. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluß, Unlust zum Fressen, kein Wiederkäuen, erst verlangsamter, dann erhöhter Puls, aufsteigende Lähmung bis zum Erreichen der Atmung, schließlich Tod durch Atemlähmung. Sauen werfen nach einer Schierlingsvergiftung missgebildete Ferkel.
Der Gemeine Seidelbast ist ein Strauch, der 1 - 2 m hoch wächst.
Seine rosafarbenen Blüten erscheinen vor den Blättern von März - Mai und sitzen direkt an den holzigen Stengeln. Sie haben 4 Blütenblätter und verströmen einen starken Duft. Im Juli - August reifen die eiförmigen, roten Beeren heran.
Die Laubblätter des Strauches haben eine lanzettliche (lorbeerähnliche) Form.
Weitere Arten sind der Gestreifte Seidelbast (Daphne striata), der überwiegend in den Alpen wächst, der Rosmarin-Seidelbast (D. cneorum), der weiß blühende Alpen-Seidelbast (D. alpina), der in Deutschland nicht vorkommt und der grünliche Blüten und schwarze Beeren tragende Lorbeer-Seidelbast (D. laureola), der vielfach in Südeuropa und auch in England zu finden ist
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Kinder, die von den roten, fleischigen Beeren essen, sind stark gefährdet.
Standort und Verbreitung:
Der Gemeine Seidelbast gedeiht in Laub- und Laubmischwäldern auf kalkhaltigem, humusreichen Boden.
Er hat sein Verbreitungsgebiet in ganz Europa, mit Ausnahme des äußersten Westens und Nordens, er wächst bis in 2500 m Höhe.
Der Strauch wird auch als Gartenpflanze gezogen. Familien mit Kindern ist allerdings abzuraten die Pflanze, ihrer hohen Giftigkeit wegen, anzupflanzen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die meisten Giftstoffe sind in der Rinde und in den Samen zu finden. Es handelt sich dabei in der Rinde um Daphnetoxin und in den Samen um Mezerin. Der Seidelbast gilt als sehr stark giftig. Insbesondere Kinder, die von den roten, fleischigen Beeren essen, sind stark gefährdet.
Die Symptome einer Seidelbastvergiftung sind Brennen und Anschwellen der Mundschleimhäute, der Lippen und der Zunge. Ferner kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Magenbeschwerden, verbunden mit Krämpfen und Durchfällen. Das Gift bewirkt Schädigung der Niere und des Zentralnervensystems, was sich in Schwindelgefühl und Kopfschmerzen äußert. Auch der Kreislauf ist von der Vergiftung betroffen, so kommt es zu Fieber und beschleunigtem Herzschlag, bis hin zu Tod durch Kreislaufkollaps.
Äußerlich bewirkt das Gift Reizungen der Haut mit Blasenbildung. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung treten bereits nach der Einnahme von 4 - 5 Früchten auf, als tödliche Dosis gelten für Kinder 10 - 12 Beeren.
Fast ein Drittel aller Seidelbastvergiftungen verlaufen tödlich!
Tiergiftig:
Der Seidelbast ist tödlich giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hund und Katzen, außerdem für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. 30 g Rinde sind für ein Pferd bereits tödlich, beim Schwein ist die tödliche Menge 3 - 5 g der Beeren. Eine Vergiftung verläuft mit Speichelfluß, Entzündung der Schleimhäute und von Magen und Darm, Magenkrämpfe; es kommt zu blutigem Durchfall, Fieber, Atemnot, Störung des Gleichgewichts, Schädigung des Nervensystems und Kreislaufzusammenbruch.
Tödlich giftig ist der Seidelbast auch für Landschildkröten; es reichen wenige Blätter als letale Dosis aus. Der Tod tritt gewöhnlich nach 2 - 3 Tagen ein.
Stechpalme
Ilex aquifolium
Stechpalmengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die Stechpalme wächst als Strauch, aber auch als Baum und wird bis zu 10 m hoch. Sie trägt immergrüne, glänzende Blätter, die dornig gezähnt und eiförmig sind. An älteren Bäumen findet man auch ganzrandige Blätter.
Die weißen Blüten stehen zu mehreren in den Blattachseln. Sie haben 4 Blütenblätter und erscheinen von Mai - Juni. Im Herbst entwickeln sich dann die Beeren, sie reifen von grün über gelb nach rot. Die Stechpalme kann bis zu 300 Jahren alt werden.
Standort und Verbreitung:
Sie wächst vorwiegend in Buchen- und Fichtenwäldern auf feuchtem, kalkarmem Boden. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist vor allem Süd- und Westeuropa.
Angepflanzt findet man den Strauch in Parks und in Gärten.
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Oftmals sieht man die Beeren bis weit ins Folgejahr an den Zweigen hängen,
Sie sind auch ein beliebter Winterschmuck.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Blätter und Beeren enthalten Urolsäure und Polyphenole. Insbesondere die leuchtend roten Beeren stellen für Kinder eine Gefahr dar.Die Giftstoffe bewirken Erbrechen, Magen - und Darmbeschwerden und Durchfälle. Die ersten Symptome können bereits nach der Aufnahme von 2 Beeren erfolgen.Die Menge von 20 - 30 Beeren kann unter Umständen lebensbedrohlich sein.
Tiergiftig:
Stechpalme ist giftig für Pferde, Hunde, Katzen, ferner für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Bei Pferden ist im Falle einer Vergiftung nur Schläfrigkeit der Tiere sowie Magen- und Darmbeschwerden mit Durchfall zu erwarten. Für Hunde und andere kleinere Tiere kann eine Vergiftung tödlich verlaufen; so liegt die tödliche Dosis für einen Hund bereits bei 20 Beeren. Vergiftung zeigt sich durch Schläfrigkeit, Erbrechen, Magen-Darmneschwerden, Durchfall, möglicherweise Schädigung des Kreislaufes und des Herzens.
Sadebaum
Juniperus sabina
Zypressengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Der Sadebaum ist ein Strauch, der gewöhnlich eine Höhe von 2 m erreicht. Er wächst aber auch als Baum und wird bis zu 12 m hoch.
Die Pflanze bringt unscheinbare, weißlich Blüten hervor, die meist am Ende der Zweige sitzen. Blütezeit ist von April - Mai. Die Samen reifen in blauschwarzen, erbsengroßen Beerenzapfen heran.
Die Blätter des Sadebaums sind im jungen Zustand nadelförmig und später schuppenartig.
Die Pflanze verströmt einen starken Geruch, durch den man den Sadebaum gut vom dem sehr ähnlichen Wacholder (Juniperus communis) unterscheiden kann.
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Standort und Verbreitung:
Wild wächst der Sadebaum in den Gebirgen Südeuropas, und in Deutschland kommt er in Südbayern vor.
Häufig findet man die Pflanze als Zierstrauch in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Besonders die Spitzen der Zweige enthalten ätherische Öle und das stark giftige Sabinen.
Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, starke Entzündungen des Magen- Darmbereichs, verbunden mit blutigen Durchfällen und blutigem Urin. Bei entsprechend starker Vergiftung kommt es zu Krämpfen, zu Bewußtlosigkeit und nach 1 Tag zum Tod durch zentrale Atemlähmung.
Auch äußerlich kann das Gift zu Hauterkrankungen und Blasenbildung führen.
Der dem Sadebaum sehr ähnlich Wacholder weist vergleichbare Wirkstoffe in seinen Zweigspitzen auf. Die zur Entwässerung genutzten Wacholderbeeren können in größeren Mengen genommen, Nierenschädigungen und auch Nierenversagen bewirken.
Tiergiftig:
Besonders ist der Sadebaum für Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen und Kaninchen sowie für Vögel. Für Pferde ist die Pflanze auch giftig, als toxische Mengen gelten 100 g. Eine Vergiftung zeigt sich in Magen- und Darmbeschwerden mit Krämpfen, Blähungen und Durchfall, Nierenentzündungen und zentralnervöser Lähmung. Für Hunde ist 14-22 g der Sadebaumspitzen tödlich.
Der Virginische Tabak ist die bekannteste Tabakpflanze.
Sie trägt rote, glockenförmige Blüten, die von Juni - September erscheinen.
Die Tabakblätter haben eine ovale, lanzettliche Form und werden unten am Stengel bis zu 50 cm lang. Der Stengel ist behaart und kann eine Höhe von 3 m erreichen.
Der Wald-Tabak (Nicotiana sylvestris und der Filzige Tabak (Nicotiana tomentosiformis) zählen zu den Stammeltern des Virginischen Tabaks. Den Wald-Tabak sowie einige andere Arten werden auch als Zierpflanzen gehalten.
Virginscher Tabak, Nicotiana tabacum
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Wald-Tabak, Nicotiana sylvestris
Bauern-Tabak, Nicotiana rustica
Standort und Verbreitung:
Die Pflanze stammt aus Südamerika und wird bei uns, wie auch der ähnliche Bauerntabak (Nicotina rustica), angebaut.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Blätter und Blüten des Tabaks enthalten das Alkaloid Nicotin.
Als tödliche Menge gilt 40 - 60 mg des Wirkstoffs, enthalten in einer Zigarre oder in 5 Zigaretten ( bei starken Zigaretten oder Zigarren auch schon in weniger). Vergiftungen treten gewöhnlich nicht durch das Rauchen ein, da das meiste Nicotin verbrannt wird. Aber gerade Kinder sind gefährdet, die Zigaretten in den Mund stecken und davon essen! Stark gefährdet und in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind Säuglinge rauchender Mütter sowie Kinder im Mutterleib! Die Symptome einer Nicotinvergiftung sind Brennen und Kratzen im Mund- und Rachenbereich, Kopfschmerzen, kalter Schweiß und kühle, blasse Haut. Es folgen Krämpfe, manchmal auch Durchfälle, Herzklopfen, Brustbeklemmungen und auch Atemnot. Der Patient leidet ferner unter Sehstörungen und unter Trübung des Bewußtseins. Tödlich eingenommene Dosen bewirken Atemlähmung innerhalb weniger Minuten.
Vorsicht auch vor selbst hergestellten Schädlingsbekämpfungsmitteln aus Tabakkraut. Es kann bei falscher Handhabung durch Hautkontakt und Inhalation zu Vergiftungen kommen. Bei behandelten Gemüsepflanzen und Kräuter besteht zusätzlich die Gefahr der Vergiftung, wenn bei ihrem Verzehr das Gift mit aufgenommen wird.
Tiergiftig:
Tabakpflanzen sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine sowie für Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Tiere, die in der Nähe von Tabakfelder weiden sind natürlich besonders gefährdet. Die Symptome einer Tabakvergiftung sind erst eine Verängung der Pupillen und danach eine Erweiterung. Ferner Speichelfluß, Atemnot mit möglicherweise plötzlicher Atemlähmung und Tod. Die Tiere sind erregt; sie leiden unter Magenkrämpfen und Lähmungen, haben einen erhöhten Harndrang, auch verlangsamt sich der Herzschlag. Bei Pferden kann es zu Fehlgeburten kommen, auch gehen die toxischen Wirkstoffe in die Milch von säugenden Stuten über.
Die Tollkirsche trägt glockige, außen braunviolette und innen gelbgrün gefärbte Blüten mit 5 Blütenblättern. Die Blüten werden bis zu 3 cm groß und stehen einzeln zwischen den oberen Laubblättern.
Diese sind eiförmig und in den Stiel herablaufend. Es stehen meist ein kleines und ein großes Blatt zusammen. Die Pflanze wird bis zu 150 cm hoch.
Die Tollkirsche blüht von Juni - August, danach bildet sie ihre schwarzen, glänzenden, kirschgroßen Beeren.
Insbesondere Kinder sollte man auf die Unterschiede zwischen einer echten Kirsche und einer Tollkirsche aufmerksam machen.
Die Eßkirsche hat einen Stein, während in der Tollkirsche einzelne Samen sitzen. Weiterhin hängt die Eßkirsche an langen, dünnen Stielen und hat keinen ansitzenden Kelch. Die Tollkirsche hingegen sitzt an einem recht kurzen, dicken Stiel und hat einen breiten, ansitzenden Kelch.
Standort und Verbreitung:
Die Tollkirsche gedeiht an warmen Waldrändern, an Kahlschlägen und auf Lichtungen in Laub- und Laubmischwäldern. Sie braucht humusreichen und etwas kalkhaltigen Boden.
Man findet sie in Mittel- und Südeuropa, im Norden bis Nordengland, im Osten bis zur Ukraine.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält die Alkaloide Atropin, (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Das Atropin, das sowohl in der Tollkirsche wie im Stechapfel vorkommt, ist in Wirklichkeit eine Mischung aus (S)-Hyoscyamin und (R)-Hyoscyamin. Eine genauere Beschreibung zur Chemie findet Ihr bei www.Giftpflanzen.comunter der Pflanzenbeschreibung der Tollkirsche.
Der Giftgehalt der Tollkirsche ist entsprechend des Standortes stark verschieden.
Gerade die Beeren sind für Kinder eine große Gefahr. Sie werden, wie schon erwähnt, leicht mit Kirschen verwechselt und schmecken obendrein noch süß. Die tödliche Dosis liegt bei Kindern zwischen 3 und 5, bei Erwachsenen zwischen 10 und 20 Beeren.
Die typischen Symptome einer Tollkirschenvergiftung sind Pupillenerweiterung (Glanzaugen), fehlendes Erbrechen, trockene, gerötete und heiße Haut. Ferner kommt es zu Trockenheit der Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich, was Sprach- und Schluckstörungen zur Folge hat sowie zu Pulsbeschleunigung.
Bei starker Vergiftung befällt den Patienten Unruhe, er leidet unter Weinkrämpfen und Rededrang sowie unter Tobsuchtsanfällen. Bei entsprechender Vergiftung kommt es zur Bewußtlosigkeit und zum Tod durch Atemlähmung.
Tiergiftig:
Tollkirsche ist giftig für Pferde, Schweine, Hunde und Katzen, außerdem für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Die Vergiftungssymptome sind Trockene Schleimhäute, Schluckbeschwerden, Durst, erweiterte Pupillen, Sehstörungen, Verstopfung, erhöhte Pulsfrequenz, Herzklopfen und Anstieg der Körpertemperatur. Im Falle einer starken Vergiftung kommt es zu Störungen im Bewegungsablauf, zu Tobsuchtsanfällen und letztlich zum Tod durch Atemlähmung. Für Pferde sind 180 g der Wurzel bereits tödlich, 120 - 125 g Samen oder Blätter lösen Vergiftungserscheinungen aus und können auch bereits tödlich wirken.
Das Krainer Tollkraut trägt braune, teils auch grün/gelbe glockenförmige Blüten, die April – Mai erscheinen. Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln, sind gestielt un nickend. Die Blätter sind verkehrt-eiförmig und von trüb-grüner Farbe. Die Pflanze wächst 30 – 60 cm hoch.
Standort und Verbreitung:
Man findet das Krainer Tollkraut in Laubwäldern, Gebüschen und an steinigen Abhängen; es hat sein Verbreitungsgebiet in Südosteuropa bis Kärnten, in den Karpaten und in der Ukraine.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die ganze Pflanze enthält den Giftstoff S-Hyoscyamin, wie auch die Tollkirsche, sowie weitere Alkaloide in Spuren . Der Anteil an (S)-Hyoscyamin ist beim Tollkraut etwa halb so hoch wie bei den Tollkirschenfrüchten. Eine Vergiftung zeigt sich in Mundtrockenheit, Schweißausbrüchen, Hautrötung sowie Pupillenerweiterung. Weiterhin kommt es zur Pulsbeschleunigung, Sprach- und Schluckstörungen, Rededrang, Halluzinationen und auch zu Tobsuchtsanfällen und epileptischen Anfällen. Der Tod kann bei entsprechender Vergiftung durch Atemlähmung eintreten.
Tiergiftig:
Das Krainer Tollkraut ist, ebenso wie die Tollkirsche, giftig für Pferde und Schweine, Hunde, Katzen, Nager und Vögel, sofern diese im Verbreitungsgebiet der Pflanze leben. Die Vergiftungssymptome entsprechen denen der Tollkirsche.
Die Tollkirsche trägt glockige, außen braunviolette und innen gelbgrün gefärbte Blüten mit 5 Blütenblättern. Die Blüten werden bis zu 3 cm groß und stehen einzeln zwischen den oberen Laubblättern.
Diese sind eiförmig und in den Stiel herablaufend. Es stehen meist ein kleines und ein großes Blatt zusammen. Die Pflanze wird bis zu 150 cm hoch.
Die Tollkirsche blüht von Juni - August, danach bildet sie ihre schwarzen, glänzenden, kirschgroßen Beeren.
Insbesondere Kinder sollte man auf die Unterschiede zwischen einer echten Kirsche und einer Tollkirsche aufmerksam machen.
Die Eßkirsche hat einen Stein, während in der Tollkirsche einzelne Samen sitzen. Weiterhin hängt die Eßkirsche an langen, dünnen Stielen und hat keinen ansitzenden Kelch. Die Tollkirsche hingegen sitzt an einem recht kurzen, dicken Stiel und hat einen breiten, ansitzenden Kelch.
Standort und Verbreitung:
Die Tollkirsche gedeiht an warmen Waldrändern, an Kahlschlägen und auf Lichtungen in Laub- und Laubmischwäldern. Sie braucht humusreichen und etwas kalkhaltigen Boden.
Man findet sie in Mittel- und Südeuropa, im Norden bis Nordengland, im Osten bis zur Ukraine.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält die Alkaloide Atropin, (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Das Atropin, das sowohl in der Tollkirsche wie im Stechapfel vorkommt, ist in Wirklichkeit eine Mischung aus (S)-Hyoscyamin und (R)-Hyoscyamin. Eine genauere Beschreibung zur Chemie findet Ihr bei www.Giftpflanzen.comunter der Pflanzenbeschreibung der Tollkirsche.
Der Giftgehalt der Tollkirsche ist entsprechend des Standortes stark verschieden.
Gerade die Beeren sind für Kinder eine große Gefahr. Sie werden, wie schon erwähnt, leicht mit Kirschen verwechselt und schmecken obendrein noch süß. Die tödliche Dosis liegt bei Kindern zwischen 3 und 5, bei Erwachsenen zwischen 10 und 20 Beeren.
Die typischen Symptome einer Tollkirschenvergiftung sind Pupillenerweiterung (Glanzaugen), fehlendes Erbrechen, trockene, gerötete und heiße Haut. Ferner kommt es zu Trockenheit der Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich, was Sprach- und Schluckstörungen zur Folge hat sowie zu Pulsbeschleunigung.
Bei starker Vergiftung befällt den Patienten Unruhe, er leidet unter Weinkrämpfen und Rededrang sowie unter Tobsuchtsanfällen. Bei entsprechender Vergiftung kommt es zur Bewußtlosigkeit und zum Tod durch Atemlähmung.
Tiergiftig:
Tollkirsche ist giftig für Pferde, Schweine, Hunde und Katzen, außerdem für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Die Vergiftungssymptome sind Trockene Schleimhäute, Schluckbeschwerden, Durst, erweiterte Pupillen, Sehstörungen, Verstopfung, erhöhte Pulsfrequenz, Herzklopfen und Anstieg der Körpertemperatur. Im Falle einer starken Vergiftung kommt es zu Störungen im Bewegungsablauf, zu Tobsuchtsanfällen und letztlich zum Tod durch Atemlähmung. Für Pferde sind 180 g der Wurzel bereits tödlich, 120 - 125 g Samen oder Blätter lösen Vergiftungserscheinungen aus und können auch bereits tödlich wirken.
Tulpe
Tulipa gesneriana
Liliengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Von April - Mai treibt die Tulpe ihre 4 - 8 cm langen, glockenförmigen Blüten aus der Zwiebel. Entsprechend der Zuchtform variiert die Blütenfarbe über weiß, gelb, orange, rosa, rot bis blau und sogar schwarz.
Die Laubblätter werden bis 30 cm lang und haben eine lanzettliche Form.
Die Wildform (Tulipa sylvestris) trägt gelbe, duftende Blüten.
Garten-Tulpe, Tulipa gesneriana
Wilde Tulpe, Tulipa sylvestris
Standort und Verbreitung:
Tulpen sind eine unserer beliebtesten Gartenpflanzen.
Die Wilde Tulpe ist dagegen äußerst selten geworden und stark gefährdet.
Mitunter findet man sie in Weinbergen und Laubwäldern Süddeutschlands und Südeuropas. In den Alpen wächst sie bis zu einer Höhe von 2000 m.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Vorwiegend Zwiebel und Spross enthalten Tulipanin.
Besonders durch Verwechslung der Blumenzwiebel mit der Küchenzwiebel sind Vergiftungen möglich.
Die Symptome einer Tulpenvergiftung sind Erbrechen, Magen - und Darmbeschwerden, Bauchkrämpfe sowie auch Untertemperatur. Bei starker Vergiftung ist auch Atemstillstand nicht ausgeschlossen.
Äußerlich bewirkt das Gift exzemartige Reizungen der Haut, die sogenannte Tulpendermatitis oder Tulpenkrätze. Insbesondere Personen, die beruflich mit der Pflanze zu tun haben sind davon betroffen.
Tiergiftig:
Tulpen sind giftig für Pferde, Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Eine Vergiftung verläuft mit Speichelfluß, Erbrechen (außer bei Pferden), Magen- Darmbeschwerden und Durchfall.
Wandelröschen
Lantana camara
Eisenkrautgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Das Wandelröschen ist ein 30 - 100 cm hoher Strauch mit doldenähnlichen Blüten. Wärend der Blütezeit wechseln sie die Farbe, erscheinen erst gelb oder weiß, werden dann orange und schließlich rot. Ihre Blütezeit ist Juni - September. Die blauschwarzen Beeren reifen dann von September - Oktober heran.
Die Laubblätter des Wandelröschens sind am Rand gesägt, von der Form her oval und vorn spitzt zulaufend, teilweise auch an der Unterseite weißlich behaart. Die Blätter stehen sich gegenüber. Der Stengel der Pflanze ist vierkantig.
Standort und Verbreitung:
Der Strauch stammt aus dem tropischen Südamerika und wird bei uns als Zierpflanze in Gärten und auf Balkonen gehalten. Man findet ihn in verschiedenen Zuchtformen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Das Wandelröschen enthält, vorwiegend in seinen unreifen, aber auch in den reifen Beeren Lantadene und Triterpenester. Vergiftungssymptome ähneln einer Tollkirschenvergiftung.
Somit sind gerade Kinder gefährdet, die von den Beeren essen.
Die Giftstoffe sind in der Lage die Leber zu schädigen, den Gallenabfluss zu stören sowie Enzyme in der Leber und im Blut zu verändern. Dies hat Gelbsucht und durch Licht hervorgerufene Entzündungen der Haut (phototoxische Wirkung) zur Folge. Auch Pupillenerweiterung, Durchfall, Erbrechen, unkontrollierte Muskelreaktionen und Verfärbung der Haut wurden beobachtet.
Tiergiftig:
Das Wandelröschen ist giftig für Rinder und Kühe, Schafe, Hunde und Katzen sowie für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Die Giftstoffe wirken phototoxisch auf die Tiere und lösen damit Vergiftungen im Zusammenhang mit Sonnenbestrahlung aus. Vergiftungssymptome sind Hautausschläge, eine Blockierung des Ausscheidens von Gallenfarbstoffen, dadurch kommt es zur Gelbfärbung der Schleimhäute, zu Gelbsucht und Leberschädigung. Die Tiere leiden unter blutigem Durchfall oder Verstopfung, Bewegungsstörungen und Lichtempfindlichkeit. Nehmen Rinder über 5 Tage mindestens 22,5 g pro Kilo Körpergewicht der frischen Pflanze zu sich, verenden sie.
Die doldenförmig angeordneten Blüten des Wasserschierlings sind weiß und haben 5 Blütenblätter. Die Dolde besteht aus 15 - 20 Strahlen, die Blütezeit ist von Juli - August. Die sich im August - September entwickelnden Früchte sind eiförmig bis rund, gelblichbraun und ca. 3 mm breit. Die Laubblätter des Wasserschierlings sind 2 - 3fach gefiedert, die Fiedern haben eine lanzettliche Form und ihr Rand ist gesägt. Der hohle Stengel weist außen feine Rillen auf, die Pflanze wird 60 - 150 cm hoch. Der dicke Wurzelstock hat innen querliegende Kammern, an denen er leicht zu erkennen ist.
Zerschneidet man die Pflanze, so tritt ein gelblicher Saft aus, der sich an der Luft orangegelb und später braun verfärbt. Dieser Saft riecht sellerieartig, wie auch die gesamte Pflanze aromatisch duftet.
Eine große Gefahr ist die Verwechslung des Wasserschierlings mit anderen, essbaren Doldengewächsen wie Kerbel, Pastinaken, Sellerie- und Petersilienwurzeln. Die Knollen des Wasserschierlings haben im gekochten Zustand obendrein einen ähnlichen Geschmack wie die Sellerie- und Petersilienwurzeln. Gefahr besteht auch für Kinder, die mit den ans Ufer getriebenen Wurzelknollen spielen.
Der Wasserschierling ist in der Gattung nicht mit dem Gefleckten Schierling verwandt; eine entfernte Verwandtschaft besteht nur über die Familie der Doldengewächse
Standort und Verbreitung:
Der Wasserschierling wächst in langsam fließenden und stehenden Gewässern, wie Tümpeln und Teichen. Er ist kalkscheu und bevorzugt torfigen, sauren Boden. Er hat sein Verbreitungsgebiet in Nord- und Mitteleuropa.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Vorwiegend in der Wurzel, aber auch in den anderen Teilen der Pflanze findet man das hochgiftige Cicutoxin. Sein Gehalt ist im Frühjahr am höchsten. 2 - 3 g der Wurzeln genügen um einen Menschen zu töten. Das Gift zeigt nach 20 Minuten seine erste Wirkung. Die Symptome einer Vergiftung sind Brennen im Mund- und Rachenbereich, Übelkeit, Erbrechen und Leibschmerzen. Der Patient muß sich blutig erbrechen und es kommt etwa viertelstündlich zu Krampfanfällen, die ca. 2 Minuten anhalten. Dabei knirscht der Vergiftete mit den Zähnen und sondert Schaum ab. Bei entsprechend starker Vergiftung erfolgt der Tod durch Atemlähmung während oder unmittelbar nach einem Krampfanfall.Der Tod kann bereits nach einer Stunde eintreten.
Tiergiftig:
Wasserschierling ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, für Schafe, Ziegen und Schweine ferner für Hunde, Katzen, für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Der Vergiftungsverlauf ist Speichelfluß, Anstieg der Körpertemperatur, Erregung, Zähneknirschen und erweiterte Pupillen. Die Tiere sondern vermehrt Harn und Kot ab, sie leiden unter Gleichgewichtsstörungen, starken Krämpfen sowie erhöhter Atmung und erhöhtem Herzschlag . Bei entsprechend starker Vergiftung, beim Pferd reicht beispielsweise ein Wurzelstück aus, sterben die Tiere an Atemlähmung.
Das Gelbe Windröschen trägt 1 - 2 gelbe Blüten mit jeweils 5 Blütenblättern. Darunter sitzen 3, bis zum Grund geteilte Hochblätter.
Die Grundblätter entwickeln sich erst nach der Blüte.
Die Pflanze blüht von März - April und wird 15 - 30 cm hoch.
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Standort und Verbreitung:
Das Gelbe Windröschen wächst in feuchten Laubwäldern, in Gebüschen und Au-wäldern. Es bevorzugt grundwasserfeuchten, lockeren, kalkhaltigen Lehmboden und ist recht selten.
Die Pflanze wächst von Südskandinavien bis Nordspanien und Mittelitalien.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Giftwirkung von anderen Windröschenarten, wie dem Busch-Windröschen, dem Großen Windröschen oder z. B. dem Berghähnlein (Narzissenblütiges Windröschen) sind annähernd gleich.
Das gelbe Windröschen enthält Protoanemonin, ein Gift das besonders Haut und Schleimhäute reizt und äußerlich Rötung der Haut und Blasen verursacht. Innerlich aufgenommen kommt es zu Störungen des Nervensystems, zu Reizungen und Entzündungen der Niere, sowie der Verdauungsorgane. Es treten auch Erbrechen und Durchfälle ein.
Tiergiftig:
Windröschen gelten als giftig für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Die Giftstoffe wirken schleimhautreizend, führen zu Erbrechen und können auch Atmung und Herz beeinträchtigen.
Wolfsmilch
Euphorbia spec.
Wolfsmilchgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Etwa 40 Arten der Gattung Wolfsmilch können wir in Mitteleuropa finden, von denen alle zu den Giftpflanzen zu rechnen sind. Am häufigsten findet man allerdings die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissia), die Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia) und die Garten-Wolfsmilch (Euphorbia pepulus). Was wir bei der Wolfsmilch als Blüte deuten, ist ein stark rückgebildeter Blütenstand (Cyathium). Umgeben von grünen Hüllblättern stehen weibliche und männliche Blüten zusammen. Jeder dieser Cyathien besitzt gelbe Honigdrüsen.
Unsere oben genannten Wolfsmilcharten werden 10 - 50 cm hoch. Alle Wolfsmilcharten führen einen weißlichen Milchsaft, der einen scharfen Geschmack hat. Eine bekannte Zimmerpflanze, die auch zu den Wolfsmilchgewächsen zählt, ist der Weihnachtsstern.
<<< Zypresen-Wolfsmilch, Euphorbia cyparissia
oben: Garten-Wolfsmilch, Euphorbia peplus
unten: Sonnenwend-Wolfsmilch, Euphorbia helioscopia
Standort und Verbreitung:
Die Zypressen-Wolfsmilch ist an Wegrändern, Böschungen, auf Halbtrockenrasen und lehmigem Boden zu finden. Die Sonnenwend-Wolfsmilch wächst oft am Rande von Getreidefeldern, in Weinbergen und auf Ödland.
In den Alpen findet man sie bis zu 1500 m Höhe.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Der Milchsaft der Wolfsmilch enthält das Triterpengemisch Euphorbon. Das Gift kann äußerlich auf die Haut wirken, wobei es zu Blasenbildung kommt. Die Schleimhäute können durch das Gift angegriffen und zerstört werden, im Auge kann dies unter Umständen zur Erblindung führen. Innerlich bewirkt das Gift Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfälle. Bei einer großen Giftmenge auch Kreislaufschädigung und Lähmungen.
Tiergiftig:
Wolfsmilcharten sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Ziegen, für Hunde und Katzen, außerdem für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster sowie für Vögel. Die Pflanzen behalten auch im getrockneten Zustand ihre Giftwirkung. Frische Pflanzen werden aufgrund ihres scharfen Geschmacks meist von Tieren gemieden, nicht so jedoch im Heu. Die Symptome einer Vergiftung sind starke Schleimhautreizungen, Magen- Darmbeschwerden mit Krämpfen und oft blutigem Durchfall, Absinken der Körpertemperatur, Lähmungen, blutiger Harn und Kot, Taumeln, Leberschädigung und Herzrhythmusstörungen. Haben sich Kühe mit Wolfsmilch vergiftet, verändert sich der Geschmack der Milch. Kommt der Milchsaft in Kontakt mit den Augen der Tiere, kann es zu schweren Entzündungen kommen, die oft sehr schwer heilbar sind.
Wurmfarn
Dryopteris filix-mas
Schildfarne
Bestimmungsmerkmale:
Wurmfarn wächst bis zu 1 m hoch und breitet seine Blätter trichterförmig aus. Die Blätter sind doppelt gefiedert und haben jeweils 20 - 35 Fiedern an der Mittelrippe. Auf den Blattunterseiten bilden sich von Juli - September die Sporen.
Standort und Verbreitung:
Wurmfarn wächst in Mitteleuropa in schattigen Wäldern und Gebüschen sowie auf Bergweiden.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält das Enzym Thiaminase, Filicin und Aspidine.
Im Falle einer Vergiftung kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Magen- Darmbeschwerden mit Durchfall, Sehstörungen, Ohnmachtsanfällen, Herzschwäche und Schädigung der Atmung. Starke Vergiftung ist nur nach mißbräuchlicher Verwendung als Wurmkur zu erwarten. Eine solche Vergiftung kann theoretisch auch zum Tod führen.
Tiergiftig:
Wurmfarn ist giftig für Pferde, für Rinder, Kühe und Schafe im Besonderen ferner für Hunde und Katzen sowie für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Die Symptome einer Wurmfarnvergiftung sind Magen- Darmbeschwerden mit Krämpfen und blutigem Durchfall, Erregung, Lähmung des Gehirns und Rückenmarks sowie Niernschäden. 25 g der Pflanze sind bereits tödlich für Schafe und 100 g für Rinder.
Küchenzwiebel
Allium cepa
Lauchgewächse
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Für den Menschen ist die Zwiebel ungiftig, es kann allerdings zu Ekzemen an den Fingerkuppen kommen. Betroffen sind hier vorwiegend, Hausfrauen und Küchenpersonal.
Tiergiftig:
Die Zwiebel ist giftig für Pferde sowie für Hunde und Katzen, wobei eine Vergiftung im Prinzip nicht erwarten ist, da die toxische Dosis bei Hunden bei 40 g pro Kilo Körpergewicht liegt. Andere Quellen sprechen allerdings von deutlich geringeren Mengen. Im Falle einer Vergiftung kann es zum platzen der roten Blutkörperchen kommen (Hämolyse), ausgelöst dadurch, dass der Blutfarbstoff Hämoglobin keinen mehr Sauerstoff transportieren kann. Verantwortlich dafür sind Schwefelverbindungen. Weitere Symptome sind allgemeine Schwäche, Gelbfärbung der Schleimhäute, Unsicherheit beim Laufen und Durchfall.
Hier noch ein paar Zimmerpflanzen:
Hunde sollten auf keinen Fall mit rohem Schweinefleisch gefüttert werden, Schokolade und Weintrauben können tödlich sein. Milch gehört übrigens nicht in den Trinknapf der Hunde.