Malteser of the sweet white Angels


 
Alle Bilder und Texte stammen von der Seite von Uwe Lochstampfer und
werden hier mit seiner freundlichen Genehmigung  veröffentlicht.Hier ist auch
der Link zu Herrn Lochstampfer`s Seite:
 
 
 
 
 
Ich fange mal mit etwas anscheinend ganz harmlosen an:Birkenzucker und Schokolade!!!!!!!!!!!!!!!
 
Xylit- Birkenzucker pur oder als Süßungsmittel in Keksen usw.
 

Die häufigsten Symptome einer Xylit Vergiftung sind lethargisches Verhalten, Erbrechen, plötzliche Schwächeanfälle und Zusammenbruch durch Kreislaufkollaps. Ausschlaggebend ist das Körpergewicht.

  • Ganz  geringe Mengen
  • (1-3 Gramm Xylitol je Kilogramm Körpergewicht,da gehen die Meinungen auseinander )      können ebensgefährlich sein!!!!!

Die Folgen einer Xylit Vergiftung beim Hund

Die Aufnahme führt im schlimmsten Falle zum Tode durch Hypoglomie. Darunter versteht man den den Abfall des Blutzuckerspiegels bzw. Unterzuckerung. Darin besteht definitiv die größte Gefahr durch Xylit. Bereits das Verschlucken von xylithaltigen Kaugummis kann bei kleinen Hunden gefährlich werden. Leberversagen kann ebenfalls mit der Einnahme einher gehen.

 
 
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Unsere Schokolade !!!!!
 

Für Hunde und Katzen kann Kakao und Schokolade sogar tödlich sein. Je dunkler die Schokolade, je höher ist der Kakao- und somit der Theobromingehalt. Kleine Hunde können bereits nach einer halben bis einer Tafel Zartbitterschokolade sterben; natürlich sind auch Vollmilchschokolade oder andere schokoladenhaltige Genussmittel gefährlich. Die Symptome einer Vergiftung sind starkes Hecheln, Durchfall, Erbrechen, Herzrasen motorische Krampfanfälle bis zum Tod.

 

 

 

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Acker-Gauchheil
Anagallis arvensis
Primelgewächse

Bestimmungsmerkmale

Der Acker-Gauchheil wächst als niederliegende Pflanze und wird 5 - 30 cm hoch. Die Blätter sind eiförmig, die Blüten rot, selten auch mal blau; sie haben 5 Blütenblätter. Die Blütezeit ist von Juni - Oktober. Die Pflanze hat einen eigenartigen stechenden Geruch.

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Acker-Gauchheil ist ein typischer Bewohner der Äcker, Schutthalden und Gärten. Die Pflanze ist in ganz Europa, vor allem in Mitteleuropa verbreitet. Sie wächst aber auch in Asien und Amerika.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Inhaltsstoffe sind Glycoside (Saponine), Bitterstoff, Gerbstoff und ätherisches Öl, das für den
stechenden Geruch verantwortlich ist. Eine Vergiftung zeigt sich in starke Harnausscheidung, wässrigem Stuhlgang, Zittern und Entzündungen des Verdauungstrakts. Die Giftstoffe wirken auch leicht narkotisierend. Die Blätter sind in der Lage allergische Hautreaktionen hervorzurufen.

Tiergiftig:

Der Acker-Gauchheil ist giftig für Pferde, Hunde, Hasen und Kaninchen, Geflügel und Vögel. Tiervergiftung zeigt sich durch starke Harnausscheidung, Kopfschmerzen und Übelkeit.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:

Die Pflanze findet in der Schulmedizin keine Anwendung. Homöopathisch wird sie bei Nervenleiden, Ausschlägen und Geschwüren verwendet.

Name:

Der Gattungsname Anagallis entstammt dem Griechischen. Das Wort aná bedeutet wieder, agállein heißt schmücken. Der botanische Gattungsname nimmt darauf Bezug, dass die Pflanze oftmals im Herbst erneut blüht. Der Artname arvensis bedeutet, dass die Pflanze vielfach auf Äckern zu finden ist.

Geschichtliches:

Acker-Gauchheil wird von den alten Kräuterärzten des Mittelalters erwähnt, diese bezogen sich auf Schriften von Dioscurides und Plinius. Damals nutzte man die Pflanze als schmerzstillendes Mittel sowie zur Wundreinigung nach der Entfernung von Dornen. Weiterhin bei Zahnschmerzen, Reinigung der Nase, den Saft tropfte man in trübe Augen und mit Wein getrunken soll der Acker-Gauchheil gegen Schlangenbisse hilfreich gewesen sein.

 

 

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Frühlings-Adonisröschen
Adonis vernalis
Hahnenfußgewächse

 

Bestimmungsmerkmale:

Das Frühlings-Adonisröschen erkennt man leicht an seinen 3 - 7 cm großen, goldgelben Blüten. Sie haben 10 - 25 Blütenblätter und blühen von April - Mai.
Die Pflanze hat gefiederte Laubblätter, deren Zipfel gespalten sind, sie wird 15 - 25 cm hoch.
Eine Verwandte ist das rot blühende Sommer-Adonisröschen.

 

 
Frühlings-Adonisröschen

 

 


Sommer-Adonisröschen

Standort und Verbreitung:

Man findet das Frühlings-Adonisröschen auf Trocken- und Halbtrockenrasen, auf sonnigen Hängen und in Kiefernwäldern. Die Pflanze ist sehr selten und geht ständig zurück. Sie liebt lockeren, sandigen Kalkboden.
Außer im Westen hat die Pflanze ihre Verbreitung in ganz Europa. In Deutschland kommt es noch in der südlichen und nördlichen Rheinebene (Mainzer Sand), im nördlichen oberrheinischen Löß- und Kalkhügelland, in den mainfränkischen Platten, in der Garchinger Heide (Oberbayern), in Thüringen, in der Gegend um Halle und Magdeburg und in Brandenburg vor.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Adonisarten enthalten Herzglycoside und sind in Ihrer Wirkung der des Roten Fingerhutes sehr ähnlich.
Der Vergiftungsverlauf zeigt sich in Übelkeit und Erbrechen, Krämpfen und Durchfällen. Weiterhin kann es zu Störungen des Herzrhythmus und auch zu Atemnot kommen. Bereits 0,02 g des Giftes führen zu Erbrechen und Durchfall.

Tiergiftig:

Adonisröschen wirkt giftig auf Pferde, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, etc. Vergiftung zeigt sich in Erbrechen, blutigem Durchfall; die Tiere sind benommen und taumeln, es kommt zu Herzrhythmusstörungen und bei entsprechend starker Vergiftung zum Herzstillstand.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:

Adonisröschen ist Bestandteil verschiedene Herz- und Kreislaufmittel und zeigt im Gegensatz zum Fingerhut nicht so viele Nebenwirkungen.Auch in der Homöopathie setzt man die Pflanze als Herzmittel ein.

Name:

Der Name Adonis kommt aus der römischen Sage. Derzufolge soll Venus ihren Geliebten Adonis, den der eifersüchtige Mars durch einen Eber töten ließ, in die rote Blume Adonis verwandelt haben (viele Adonisarten blühen rot). Eine weitere Bezeichnung für die Pflanze ist Frühlings-Teufelsauge.
Der Artname vernalis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet im Frühling blühend (veris = Frühling).

Geschichtliches:

Das Adonisröschen war schon in der Antike bekannt. Hippokrates verwendete sie bei Wassersucht und auch bei Plinius findet eine Art Erwähnung.
Früher nutze man die Pflanze bei Harn- und Steinleiden.
Auch Hieronymus Bock weiß über ihre Wirkungen zu berichten. Er empfiehlt das Adonisröschen, das er fälschlich "Schwarz Nieswurz" nennt bei Fallsucht, Wassersucht und gegen Schwindel sowie bei Flechten und anderen Hauterkrankungen.
Aber auch die Giftwirkung war damals bekannt: "... so ihemandts schwarz Nieswurz brauche wollte / der neme nicht ober ein quinten / das er nit schaden dadurch empfange / und so ihemandts Nießwurz zuvil gessen oder eingenommen hette / der laß ihm auff stund ein warme Geißmilch bringen/... / damit das Gifft diser wurzel gedempfft werde/... "

Das Adonisröschen ist geschützt!

 

 

 

 

Rostblättrige Alpenrose
Rhododendron ferrugineum
Heidekrautgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Rostblättrige Alpenrose ist ein niedriger Strauch von 30 - 150 cm Höhe.
Von Mai - August trägt er leuchtend rote Blütendolden, die aus 6 - 10 einzelnen Blüten bestehen. Die Form der Blüten ist glockig, sie haben 5 Blütenblätter.
Die Laubblätter sind immergrün, ledrig und an den Rändern umgerollt, aber nicht behaart. Ihre Form ist oval bis lanzettlich. Sie zeigen an ihrer Unterseite erst gelbgrüne, dann rostbraune Drüsenschuppen.
Ähnlich ist die bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum), auch Behaarter Almrausch genannt. Diese Art hat im Gegensatz zur Rostblättrigen Alpenrose an den Blatträndern Wimpernhaare und ist ungiftig.

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Der Strauch wächst als Unterholz in lichten Wäldern der Alpen in 1500 - 2700 m Höhe.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält Acetylandromedol.
Die Symptome einer Vergiftung sind Brennen der Mundschleimhäute und Kribbeln der Haut, Übelkeit und Erbrechen. Ferner kommt es zu Schwindelgefühl und Leibschmerzen, verbunden mit Durchfall sowie zu Schweißausbrüchen. Die Herztätigkeit verlangsamt sich und es kann bei schwerer Vergiftung auch zum Tod durch Atemstillstand kommen.

Tiergiftig:

Die Alpenrose ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen sowie für Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel.
Eine Vergiftung äußert sich durch Magen- und Darmentzündung, verstärktem Speichelfluß, Krämpfe. Am Ende kommt es zu Lähmungen, der Tod kann durch Atemlähmung eintreten.

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Aralie
Aralia spec. (Fatsia spec.)
Efeugewächse

Bestimmungsmerkmale:

Aralien wachsen als Sträucher und als Bäume, einige auch als Stauden. Sie haben stachelige Stämme und aus vielen Fiederblättern zusammengesetzte Laubblätter. Die Blüten stehen in Rispen und sind cremefarbig bis weiss, die Beeren kugelig und schwarz.

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Aralien stammen aus Nordamerika und Asien. Sie wachsen bei uns als Ziersträucher und bevorzugen feuchten, fruchtbaren Boden, in Sonne und Halbschatten. Einige Arten kennen wir auch als Zimmerpflanzen.

Giftstoffe Wirkung und Symptome:

Durch ihren Gehalt an Triterpensaponinen kann es zu Reizungen im Magen- Darmbereich kommen.

Tiergiftig:

Auf Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Hamster wirkt die Aralie giftig. Hier kommt es im Falle einer Vergiftung ebenfalls zu Reizungen im Magen- Darmbereich.

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Aronstab
Arum maculatum
Aronstabgewächse

Bestimmungsmerkmale:

Ein grünes Hüllblatt umgibt den meist braunen Blütenkolben, an dem unten die weiblichen Blüten und darüber die männlichen sitzen. Der Kolben sendet Aasgeruch aus, der kleine Fliegen anlockt. Die dringen in den Trichter ein und bestäuben auf diese Weise die Pflanze. Diese Einrichtung nennt man auch Fliegenkesselfalle. Die Blütezeit ist von April - Mai und im August - September reifen dann die erst grünen, später roten Früchte heran, die rings um den Kolben herum sitzen.
Die Blätter des Aronstabs sind pfeilförmig und mitunter auch braun gefleckt. Die Pflanze wird 15 - 50 cm hoch.

 

 

 

 

Blüte

 

 

Standort und Verbreitung:

Aronstab wächst in feuchten Laub- und Laubmischwäldern auf lockerem und nährstoffreichem Humusboden.
Sein Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die gesamte Pflanze ist giftig und enthält in großen Mengen Caliumoxalat und den Scharfstoff Aroin.
Bei Kindern führen die rotem, süß schmeckenden Beeren immer wieder zu Vergiftungen, selbst beim Berühren der Pflanze kann es zu Hautrötung und Entzündungen kommen.
Eine Vergiftung bei innerer Aufnahme zeigt sich durch Entzündungen der Mundschleimhäute und Anschwellen der Lippen, auf der Zunge und im Rachen kommt es zu schmerzhaftem Brennen. Weiterhin können sich unregelmäßiger Herzschlag, Krämpfe und innere Blutungen einstellen.

Tiergiftig:

Aronstab ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Schweine, Hund und Katze sowie für Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, etc. sowie für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen und Durchfall, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen. Auch kann es zu Leber- und Nierenschäden kommen.

 

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Avocado
Persea gratissima
Lorbeergewächsegewächse

Beschreibung und Herkunft:
Avocado wächst als Baum, bis zu 15 m hoch. Er trägt bis zu 40 cm lange immergrüne Blätter und gelb-grünliche Blüten. Die Avocadofrucht, botanisch eine Beere, hat eine birnenförmige Frucht mit gelblichem bis grünlichem Fruchtfleisch. Der Kern ist etwa so groß wie ein Golfball. Avocado stammt aus dem südlichen Mexiko und ist heute überall auf der Erde in den tropischen Regionen verbreitet.

 

 

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Für den Menschen ist die Avocado ungiftig

Tiergiftig:
Allerdings hat das Fruchtfleisch und auch der Kern der Avocado (Inhaltsstoff Persin) eine zum Teil recht starke Giftwirkung auf  Pferd, Rinder, Ziege, Schaf, Hunde und Katzen, Kaninchen, Hasen, Ratte und Mäuse, Meerschweinchen, Hamster, Fische und Vögel. Tödliche Vergiftung ist bei Vögeln und anderen kleineren Tieren nicht selten. Die Anzeichen einer Vergiftung sind Atemnot, Husten, erhöhte Pulsfrequenz, Wassereinlagerung an der Unterhaut, besonders am Hals und Unterbauch, Bauchwassersucht und Zeichen der Herzvergrößerung. Eine Vergiftung ist nicht therapierbar.
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Begonie, Schiefblatt
Begonie spec.
Schiefblattgewächse


Beschreibung und Herkunft:

Begonien sind durch verschiedenste Kreuzungen recht vielgestaltig, zeichnen sich aber durch einen asymmetrischen, somit schiefen Blattaufbau aus. Es gibt sie mit roten, orangen, weißen und rosafarbenen Blüten. Ihre Heimat sind subtropische Gebiete und Regenwälder, sie gedeihen bis zu einer Höhe von 4000 Metern. Auf der Erde gibt es ca. 800 Arten.

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Es gibt sowohl giftige, wie auch ungiftige Begoniearten. Zu den giftigen ´zählen unter anderem Begonia gracilis und Begonia rex. Die Hauptwirkstoffe sind Calciumoxalate und Oxalsäure.
Eine Vergiftung kann sich zeigen in Reizung der Schleimhäute, vermehrter Harnausscheidung, Erbrechen und Durchfall. Die Durchfälle können teils recht stark und auch blutig sein.

Tiergiftig:

Begonien können giftig sein für Pferde, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und andere Kleinsäuger sowie für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen und Durchfall. Blutiger Durchfall ist nach der Aufnahme von der Knollenbegonie zu erwarten.

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Belladonnalilie
Amaryllis belladonna
Amaryllisgewächse


Beschreibung und Herkunft:

Die Belladonnalilie ist ein Zwiebelgewächs mit rosaroten, trichterförmigen Blüten. Sie haben 6 Blütenblätter und stehen auf einem langen Stengel.
Die Laubblätter bilden eine Rosette und haben eine schmale Form.
Die Pflanze stammt aus Südafrika.

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Belladonnalilie enthält als Hauptwirkstoff das Lycorin. Die größte Konzentration findet sich in der Zwiebel, 2 - 3 g können bereits tödlich wirken.
Die Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit, Erbrechen, starke Schweißausbrüche, erhöhter Speichelfluß und Durchfall. Der Patient fühlt sich außerdem benommen und es kann  zu Schädigungen der Niere und zu Lähmungen kommen. Die Giftstoffe können auch Reizungen der Haut hervorrufen.
Familien mit Kindern sollten diese Zimmerpflanze nicht halten.

Tiergiftig:

Die Belladonnalilie ist giftig für Hunde und Katzen, Kaninchen, Hasen und andere Nager, wie Hamster, Meerschweinchen sowie für Vögel. Vergiftungsverlauf ist ähnlich wie beim Menschen, zusätzlich kann es noch zu Herzrhythmusstörungen kommen.

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Sauerdorn, Berberitze
Berberis vulgaris
Sauerdorngewächse


Bestimmungsmerkmale:

Der Sauerdorn wächst als Strauch und wird 1 - 2,5 m hoch.
Die kleinen gelben, duftenden Blüten hängen in Trauben. Ihre Blütezeit ist von Mai - Juni.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Herbst reifen die länglichen roten Beeren heran. (Die Beeren auf dem Foto links sind noch nicht vollreif)
Die Laubblätter stehen in Büscheln und sind eiförmig. Die hellgraue Rinde des Strauches ist teilweise rötlich überlaufen, das Holz hat eine gelbliche Farbe.

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Einige Arten und Züchtungen tragen blaue oder auch schwarze Beeren, die weiss bereift sind.

 

 

 

 

 

In Gärten findet man häufig Thunbergs Berberitze (Berberis thunbergii) mit roten Blättern.

 

 

Standort und Verbreitung:

Wildwachsend findet man den Strauch, wenn auch selten, in Wäldern und Gebüschen. Sein Verbreitungsgebiet ist Süd-, Mittel- und Westeuropa.
Verschiedenen Arten gedeihen als Zierhecken in unseren Gärten.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die gesamte Pflanze, mit Ausnahme der Beeren enthalten das Alkaloid Berberin.
Bei Aufnahme geringer Mengen kommt es zu Magenbeschwerden, stärkere Vergiftung zeigt sich in Erbrechen, Durchfällen, Benommenheit und Nierenentzündung.

 

 

Schmalblättrige Lorbeerrose, Berglorbeer
Kalmia angustifolia
Heidekrautgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Schmalblättrige Lorbeerrose wächst als immergrüner Strauch und wird bis zu einem Meter hoch.
Die Pflanze trägt rosafarbene bis purpurrote, glockenförmige Blüten, die von Mai - Juni erscheinen.
Die Laubblätter sind oval bis lanzettlich und ähneln denen des Lorbeers.
Verwandt mit der Lorbeerrose ist der Berglorbeer (Kalmia latfoilia), der bis zu 6 m hoch werden kann und große rosa - weiße Blüten trägt.

 

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Standort und Verbreitung:

Die Lorbeerrose stammt aus Nordamerika und wächst bei uns als Zierstrauch in Gärten. Sehr selten ist diese Pflanze auch verwildert zu finden.
Der Berglorbeer ist ebenfalls eine Gartenpflanze.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Lorbeerrose und Berglorbeer enthalten Acetylandromedol.
Das Gift bewirkt Reizungen der Mundschleimhäute, Kribbeln der Haut, Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, Schweißausbrüche sowie Magen- und Darmbeschwerden, verbunden mit Durchfall. Die Herztätigkeit verlangsamt sich und bei starker Vergiftung kann es auch durch Atemlähmung zum Tod kommen. Der Honig soll für den Menschen ebenfalls giftig sein.

Tiergiftig:

Bei Schafen wurden folgende Vergiftungserscheinungen beobachtet: Erbrechen, Schwierigkeiten beim Atmen, Zittern, allgemeine Schwäche und Stolpern der Tiere. Ferner Schüttelkrämpfe, Sehverlust, die Tiere werfen den Kopf zurück und verdrehen die Pupillen nach oben, Gliedmaßen werden steif. Sollte das Schaf überleben ist es für 2 Wochen schwach und hinfällig. Die Lorbeerrose ist weiterhin giftig für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Nager (Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster).

 

Gemeiner Bocksdorn
Lycium barbarum
Nachtschattengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Der Gemeine Bocksdorn wächst als Strauch und wird bis zu 3 m hoch.
Die lilafarbenen Blüten stehen in den Blattachseln, sie haben 5 Blütenblätter und erscheinen von Juni - September. Von August - Oktober entwickeln sich dann die länglich eiförmigen, roten Beeren.
Der Strauch trägt längliche elliptische Laubblätter und Dornen.

 

 

Standort und Verbreitung:

Der Bocksdorn wird in verschiedenen Arten vorwiegend als Zierhecke angepflanzt. Er wächst teilweise aber auch verwildert an Mauern und Zäunen. Man findet ihn in ganz Europa und in Asien.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Bocksdorn gilt nach neueren Untersuchungen für Menschen als ungiftig. Untersuchungen, die Pflanze enthalte Hyoscyamin gehen auf eine Untersuchung Ende des 19. Jahrhunderts zurück und sind heute nicht mehr haltbar.
Die Inhaltsstoffe sind unter anderem die Vitamine A, C, B1, B2, Mineralstoffe, Aminosäuren, Steroide und Polysaccaride.

Tiergiftig:

Dennoch ist eine Giftwirkung des Bocksdorn für Tiere nicht ausgeschlossen. Vergiftungen sollen sich gezeigt haben bei Pferden, Rindern und Kühen, Schweinen, Hunden und Katzen, Hasen, Kaninchen sowie bei Meerschweinchen, Hamstern und Vögeln. Eine Vergiftung zeigt sich durch Erbrechen, Speichelfluss, Durchfall, Koliken, Schleimhautentzündungen sowie Depressionen. Sollten sie sich ein Kamel halten ;-), die sind in der Tat besonders gefährdet, wenn sie größere Mengen zu sich nehmen.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:

Bocksdornbeeren gelten in vielen Teilen der Erde als Aphrodisiakum.
In der chinesischen Medizin, wo die Früchte als Goji-Beeren bezeichnet werden, verwendet man eben diese bei hohem Blutdruck und Blutzucker, bei Augenleiden, zur Stärkung des Immunsystem und als Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs. Das Himalajavolk der Hunzas verehrte die Beere so sehr, das man ihr zu Ehren sogar  Feiertage abhält. Die Hunzas haben übrigens eine sehr hohe Lebenserwartung; 100 Jahre sollen keine Seltenheit sein

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Buchsbaum
Buxus  sempervirens
Buchsbaumgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Der Buchsbaum wächst als Strauch oder auch als Baum und wird bis zu 4 m hoch.
Die kleinen gelben Blüten sitzen zu mehreren in den Blattachseln. Ihre Blütezeit ist von März - Mai.
Die Laubblätter des Buchsbaums sind immergrün, stehen sich gegenüber, sind ledrig und eiförmig.

 

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Der Buchsbaum ist wild sehr selten zu finden. Er gedeiht an Hängen und in lichten Wäldern. In Deutschland findet man den Strauch im Rhein-, Moselgebiet sowie in Teilen des Schwarzwaldes.
Viel häufiger allerdings trifft man ihn als Zierstrauch in Gärten, Parks und auf Friedhöfen in verschiedenen Variationen.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Blüten und die junge Rinde enthalten das Alkaloid Cyclobuxin.
Die Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfälle, Überregbarkeit und Krämpfe.
Bei starker Vergiftung kann es auch zu Lähmungen und sogar zum Tod durch Atemlähmung kommen. Dies geschieht gewöhnlich nur bei falscher Anwendung der Pflanze in der Volksheilkunde.

Tiergiftig:

Schweine, die nur 500 g Buchsbaum gefressen haben, erlitten Atembeschwerden, Krämpfe mit erheblichen Schmerzen, etliche Tiere starben. Für Pferde sind 750 g Buchsbaumblätter tödlich. Auch Rinder und Kühe, insbesondere Jungtiere sind gefährdet. Buchsbaum ist weiterhin giftig für Hunde und Katzen sowie für Nager, wie z. B. Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel.

 

 

Buchweizen
Fagopyrum esculentum
Knöterichgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Buchweizen ist eine einjährige Pflanze, wächst bis zu 60 cm hoch und hat einen roten Stengel. Die Blüten sind rosa oder weiß. Die Blütezeit ist Juli - Oktober.

 

 

 

 

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Die Heimat des Buchweizens ist Mittel- und Ostasien. In Europa wird Buchweizen als Nutzpflanze angebaut. Teilweise ist sie auch verwildert.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält unter anderem Rutin, Chlorogensäure und Fagopyrin.
Für den Menschen ist der Buchweizen ungefährlich, wird er schließlich als Nahrungsmittel genutzt.
Allerdings sind Nahrungsmittelallergien möglich; das Stroh des Buchweizens führt zu Asthma und Schnupfen.

Tiergiftig:

Buchweizen kann bei Schafen, Schweinen, Pferden, Hunden und Katzen sowie bei Kaninchen und Hasen und anderen Nagern, wie Hamstern und Meerschweinchen Hautentzündungen (phototoxische Wirkung), Durchfälle und Krämpfe auslösen.

 

Busch-Windröschen
Buschwindröschen
Anemone  nemorosa
Hahnenfußgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Das Busch-Windröschen trägt eine weiße, mitunter auch rot überlaufene, strahlenförmige Blüte mit 6 - 8 Blütenblätter. Die Blütezeit ist von März - April.
Am oberen Teil des Stengel sitzen jeweils 3 handförmig geteilte Hochblätter. Ferner trägt die Pflanze meist noch ein, dem Hochblatt ähnliches, Grundblatt.
Das Busch-Windröschen wird 15 - 25 cm hoch.

 

Standort und Verbreitung:

Die Pflanze wächst in Laub- und Laubmischwäldern, bis zu einer Höhe von 1900 m. Sie ist in ganz Europa verbreitet.
Seiner frühen Blütezeit wegen werden die Busch-Windröschen und auch andere Waldblumen immer wieder abgepflückt, um sie zu Hause in die Vase zu stellen, vielfach werden sie auch einfach achtlos weggeworfen. Leider ist diese Unsitte in jedem Frühjahr zu beobachten. So schön ein solcher Strauß auch sein mag, um so wertvoller und wichtiger ist es doch, das Busch-Windröschen und die anderen Arten da wachsen zu lassen, wo die Natur sie hingesetzt hat, und sie ihre ökologische Aufgabe erfüllen können.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Giftwirkung von anderen Windröschenarten, wie dem Gelben Windröschen, dem Großen Windröschen oder z . B. dem Berghähnlein (Narzissenblütiges Windröschen) sind annähernd gleich
Das Busch-Windröschen enthält das giftige Protoanemonin und Anemonin.
Protoanemonin ist ein Gift, das vorwiegend Haut und Schleimhäute reizt und somit äußerlich Rötungen und Blasenbildung der Haut verursachen kann.
Bei innerer Aufnahme kann es zu Störungen des Nervensystems, zu Reizungen und Entzündungen der Niere und der Verdauungsorgane sowie zu Erbrechen, Durchfällen und Krämpfen kommen.
Für Landschildkröten sind alle Hahnenfußarten giftig. Das Gift reichert sich zuerst in der Leber an, bis es zu Symptomen kommt.

Tiergiftig:

Busch-Windröschen gelten als giftig für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Die Giftstoffe wirken schleimhautreizend, führen zu Erbrechen und können auch Atmung und Herz beeinträchtigen.

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Christrose, Schwarze Nieswurz
Helleborus niger
Hahnenfußgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Blüten der Christrose sind weiß, teilweise auch rot überlaufen. Sie haben 5 Blütenblätter und gelbe Staubblätter. Die Blütezeit ist sehr früh im Jahr, von Dezember - Februar. Nach dem Verblühen wird die Blüte grünlich.
Die ledrigen Blätter sind immergrün, langgestielt und 7- bis 9teilig. Die Christrose wird 15 - 30 cm hoch.
Die Christrose ist verwandt mit der Stinkenden Nieswurz und mit der Grünen Nieswurz.
In Gärten findet man auch lilablühende Arten, wie Helleborus atrorubens.

 

 

 

 

 

 

 

Christrose, Schwarze Nieswurz, Helleborus niger

 

 

 

 

Häufig findet man in Gärten violett blühende Helleborusarten und Züchtungen, z. B. Helleborus orientalis, Helleborus purpurascens und Helleborus atorubens (Bild oben).

 

Standort und Verbreitung:

Die Pflanze wächst im südlichen Mitteleuropa, in Südeuropa sowie in den südlichen und östlichen Kalkalpen. In Deutschland findet man sie nur in den Berchtesgadener Alpen. Sie benötigt kalk- und humusreiche sowie steinige Böden uns ist sehr selten.
Als Heilpflanze zog man sie früher in Gärten, von wo aus sie verwilderte. Auch heute wird die Christrose, ihrer frühen Blütezeit wegen, in Gärten angepflanzt.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält das Saponin Helleborin und Protoanemonin.
Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhäute, Herzrythmusstörungen, erweiterte Pupillen, Atemnot und starker Durst. Es kann auch zum Tod durch Atemlähmung kommen.
Schwere Vergiftungen können schon nach dem Verzehr von 3 reifen Samenkapseln eintreten.

Tiergiftig:

Nieswurzarten sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen und andere Nager wie Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Koliken, nervöse Erregung und Lähmung.

 

 

Efeu
Hedera helix

,Araliengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Efeu ist ein Kletterstrauch, der mit seinen Haftwurzeln Höhen bis zu 20 m erklimmen kann. Er windet sich oft an Bäumen empor, entzieht ihnen aber keine Nährstoffe, wie das bei einer Schmarotzerpflanze der Fall ist. Allerdings "würgt" der verholzende Efeustamm seinen Baum, was dazu führen kann, dass dieser im Laufe der Jahre eingeht. Die Blüten erscheinen von August - Oktober und sind recht unscheinbar. Sie haben eine grünlich gelbe Färbung und stehen in halbkugeligen Dolden. Die dunkelblauen Beeren reifen über den Winter erst im nächsten Frühjahr heran. Die Efeublätter sind immergrün, an nicht blühenden Trieben 3 - 5 eckig gelappt, an den blühenden Trieben erscheinen sie birnbaumähnlich.

 

 

 

 

 

 

Bild oben - Es gibt auch verschiedene Züchtungen auf dem Markt, mit unterschiedlich gemusterten Blättern.

Efeubewachsene Bäume in einem Urwald auf der Insel Öland/Schweden

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jüngere Pflanze mit handförmigen Blättern

 

 

 

 

 

 

Blüte

ältere Pflanze mit Früchten

 

Standort und Verbreitung:

Efeu wächst in Parkanlagen, an Felsen und Mauern, man findet ihn wild in Buchen- und Eichenwäldern. Er ist fast in ganz Europa zu Hause.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält vor allem im Fruchtfleisch ihrer Beeren giftige Saponine (Hederin) und stellt dadurch für Kinder eine große Gefahr dar. Erste Vergiftungen können sich bereits nach der Aufnahme von 2-3 Beeren zeigen. Eine Vergiftung zeigt sich durch Übelkeit und Erbrechen, schnellem, hüpfendem Puls, Reizungen von Magen und Darm sowie durch Kopfschmerzen. Bei Aufnahme größerer Mengen an Beeren erfolgen Brechdurchfälle und Krämpfe, Atemstillstand und Schock, ein tödlicher Ausgang ist nicht auszuschließen.
Äußerlich kann der Efeu Hautentzündungen und allergische Reaktionen auslösen. Somit sollte man beim Umgang mit Efeu immer Handschuhe tragen

Tiergiftig:

Efeu ist giftig für Pferde, Hunde und Katzen, Nager, wie z. B. Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, aber auch für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Erregung und Krämpfe.

 

 

Eibe
Taxus baccata
Eibengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Eibe ist ein immergrüner Nadelbaum, der eine Höhe von 20 m erreichen kann.
Es gibt Bäume mit weiblichen sowie mit männlichen Blüten. Die männlichen sind gelb und stehen kätzchenartig in den Achseln der Nadeln, die weiblichen weisen nur eine Samenanlage auf. Die Eibe blüht von März - April.
Die giftigen Samen reifen im Herbst in einem erst grünen, später roten, fleischigen Samenmantel heran.
Die Nadeln der Eibe sind weich und relativ breit.

 

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männliche Blüten

<<< im roten Fruchtmantel kann man gut die schwarzen, giftigen Samen erkennen

 

 

Standort und Verbreitung:

Der Baum wächst in Laubmischwäldern und benötigt kalkhaltigen Boden.
Man findet ihn auch häufig in Parkanlagen und Gärten. Sogar in der Nähe von Kinderspielplätzen ist die Eibe angepflanzt, was absolut unverständlich ist, da die Nadeln und Samen hoch giftig sind.
Die Eibe hat ihre natürliche Verbreitung in ganz Europa, ist aber selten geworden, da sie früher ihres Holzes wegen in vielen Gegenden fast ausgerottet wurde.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Nadeln und Samen enthalten das herzwirksame Alkaloid Taxin, der rote Samenmantel ist giftfrei. Die Wirkung auf das Herz ist stärker als die der Fingerhutblätter.
Die ersten Vergiftungserscheinungen beginnen bereits nach etwa einer Stunde. Es kommt zu Erbrechen, Durchfällen, zu Schwindelgefühl, Leibschmerzen, zur Pupillenerweiterung und schließlich zu Bewußtlosigkeit.
Außerdem verfärben sich die Lippen des Patienten rot, die Herzfrequenz beschleunigt sich erst, um sich danach immer mehr zu verlangsamen. Der Blutdruck sinkt ab, und es erfolgt oft schon nach 1 1/2 Stunden der Tod durch Herzstillstand.

Tiergiftig:

Die Eibe ist tödlich giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine, Katzen und Hunde, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse und für Vögel. Vergiftungserscheinungen sind Reizungen von Magen und Darm, Krämpfe, Herz- und Kreislaufkollaps und Atemlähmung.
Die tödliche Dosis nach Aufnahme der Eibennadeln liegt für Pferde liegt bei nur 0,2 - 0,3 g pro Kilo Körpergewicht der Tod kann bereits nach 5 Minuten eintreten. Für Rinder und Kühe, Schafe und Ziegen ist die tödliche Dosis etwa 10g pro Kilo Körpergewicht, der Tod tritt bei Rindern nach 2 Tagen ein, auch reduziert sich die Milchleistung der Kühe. Für die anderen Tiere ist zu erwarten, dass die tödliche Menge deutlich geringer ist, beim Hund ist die tödliche Dosis 30g Nadeln.
Für Landschildkröten ist die toxische Menge sehr gering, es reichen schon wenige Nadeln; der Vergiftungsverlauf ist ähnlich wie beim Menschen.

 

 

Blauer Eisenhut und weitere Arten
Aconitum spec.
Hahnenfußgewächse


Bestimmungsmerkmale:

Der Blaue Eisenhut, gewöhnlich die am meisten verbreitete Art, hat dunkelblaue Blüten, die in einer dichten, endständigen Traube sitzen. Das obere Blütenblatt gleicht einem Helm und ist breiter als hoch.
Die Laubblätter sind handförmig 5 - 7fach geteilt. Die Pflanze wird 50 - 150 cm hoch und blüht von Juni - September.
Ferner wachsen in unseren Breiten u. a. der Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum ssp.lcoctonum; Aconitum lycoctonum), der Gelbe Eisenhut (Aconitum vulparia), vielfach in Skandinavien der Nordische Eisenhut (Aconitum septentrionale) Bunte Eisenhut (Aconitum variegatum), der Rispige Eisenhuts (Aconitum paniculatum) sowie der Blassgelbe Eisenhut (Aconitum anthora).
Alle Arten und Züchtungen sind sehr stark giftig.

 

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Blauer Eisenhut
Aconitum napellus

Wolfs-Eisenut
Aconitum lycoctonum

 

 

 

 

 

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Gelber Eisenhut
Aconitum vulparia

Nordischer Eisenhut
Aconitum septentrionale

Bunter Eisenhut
Aconitum variegatum

Rispiger Eisenhut
Aconitum paniculatum

 

 

Standort und Verbreitung:

Der Blaue Eisenhut wächst auf feuchten Weiden, Hochstaudenfluren und in höheren Berglagen. In den Alpen findet man die Pflanze bis zu einer Höhe von 2500 m.
Er bevorzugt nährstoffreiche Böden und hat sein Verbreitungsgebiet in Mittel- und Westeuropa. Man findet ihn in den Pyrenäen und auch noch in Südskandinavien.
Der Blaue Eisenhut und seine Zuchtvariationen sind auch beliebte Gartenpflanzen und werden als Schnittblumen verkauft.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Er enthält vorwiegend in den Knollen, aber auch sonst in der ganzen Pflanze das stark wirksame Alkaloid Aconitin.
Schon wenige Gramm der Pflanze (entsprechend 3 - 6 mg Aconitin) können für einen Erwachsenen tödlich wirken. Das Gift ist auch in der Lage durch die Haut einzudringen. Somit sind insbesondere Kinder gefährdet, die beim Spiel Pflanzenteile abpflücken und verschlucken.
Vergiftungserscheinungen zeigen sich schon nach 10 - 20 Minuten. Zuerst tritt ein Kribbeln im Mund, in Fingern und an den Zehen auf. Es kommt zu Schweißausbrüchen und Erbrechen, starken Koliken und Durchfällen. Die Körpertemperatur sinkt ab, die Atmung wird unregelmäßig, der Blutdruck sinkt, der Tod erfolgt durch Herzversagen oder Atemstillstand. Der Exitus erfolgt bei starker Vergiftung schon nach 30 - 45 Minuten. Der Patient ist die ganze Zeit bei vollem Bewußtsein und leidet stärkste Schmerzen.

Tiergiftig:

Eisenhut ist für folgende Tierarten sehr giftig: Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Schafe, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Vergiftung zeigt sich in Erbrechen und Durchfällen, Krämpfen, Unruhe, Herzrhythmusstörungen und Atemlähmung. Die tödliche Dosis beim Pferd ist 300 - 400 g der frischen Wurzel, beim Hund 5 g der getrockneten Wurzel. Ziegen soll der Eisenhut nichts anhaben, er wird aber meist von ihnen verschmäht.

 

 

Engelstrompete, Stechapfel
Brugmansia spec., Datura stramonium
Nachtschattengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Engelstrompete oder Trompetenbaum (Tromptenbaum nicht verwechseln mit dem Amerikanischen Trompetenbaum Catalpa bignonioides, siehe Bild) fällt durch Ihre bis zu 20 cm langen, trichterförmigen Blüten auf. Die Farbe der Blüten ist entsprechend der Art oder Zuchtform weiß, gelb und rosarot.
Sie wächst als kleiner Baum und erreicht eine Höhe bis zu 2 m.
Der Stechapfel hat weiße, manchmal auch hellblaue Blüten, die 5 - 8 cm lang werden. Die Blüten beider Gattungen verströmen einen starken, betäubenden Geruch, der leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Die Blütezeit ist von Juni - September. Im Herbst reift die walnußgroße, kastanienartige Frucht heran. Sie ist beim Stechapfel stachelig, bei der Engelstrompete ohne Stacheln und wird 5 - 7 cm lang. Ihre Farbe  ist grün. Die Stechapfelfrucht enthält süß schmeckende, blauschwarze Samen.
Die Laubblätter der Pflanze riechen unangenehm, sind buchtig gezähnt und werden bis zu 20 cm lang.
Der Stechapfel erreicht eine Höhe von 30 - 100 cm.
Bei der Engelstrompete unterscheidet man folgende Arten: Brugmansia suaveolens, B. candida, B. sanguinea sowie innerhalb der Arten verschiedene Zuchtvariationen.

 

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Der Stechapfel, Datura stramonium, hat stachelige Früchte.

Brugmansia

 

 

 

 

 

 

 
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Engelstrompete (Trompetenbaum), Brugmansia spec., Frucht trägt keine Stacheln.

 

hier können Sie Engeltrompeten kaufen: www.engelstrompetenshop

 

Standort und Verbreitung:

Engelstrompeten wachsen häufig als Zierpflanzen in Gärten und Parkanlagen
Stechapfel findet man auf Ödland, Schutt und an Wegen. Er benötigt lockeren, stickstoffhaltigen Boden.
Sein Verbreitungsgebiete ist ganz Europa, er ist aber ziemlich selten.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanzen enthalten (S)-Hyoscyamin und in jungen Pflanzen auch geringe Mengen Scopolamin. Das Atropin, das sowohl in Stechapfel wie in Tollkirsche vorkommt, ist in Wirklichkeit eine Mischung aus (S)-Hyoscyamin und (R)-Hyoscyamin. Eine genauere Beschreibung zur Chemie finden Sie bei www.Giftpflanzen.com unter der Pflanzenbeschreibung der Tollkirsche.
Die Vergiftungserscheinungen sind denen des Bilsenkrautes und der Tollkirsche sehr ähnlich.
Insbesondere Samen und Blüten stellen für Kinder eine große Gefahr dar, weil sie im unreifen Zustand süß und schmackhaft sind. 15 - 20 Samen gelten für Kinder als tödliche Dosis.
Die Vergiftungssymptome sind stark erweiterte Pupillen (Glanzaugen), fehlendes Erbrechen, Trockenheit der Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich, woraus sich Schluck- und Sprachstörungen ergeben.
Hautrötung und Pulsbeschleunigung, wie sie bei einer Tollkirschenvergiftung typisch sind, können bei Vergiftung mit Stechapfel fehlen, da der Gehalt an Scopolamin höher und der Atropinanteil niedriger ist als bei der Tollkirsche. 2 - 4 Stunden nach der Giftaufnahme können starke Halluzinationen auftreten, die mitunter tagelang anhalten. Starke Vergiftung führt zu motorischer Unruhe des Patienten, zu Weinkrämpfen und Rededrang sowie zu Raserei und Tobsuchtsanfällen, ferner erfolgt Bewußtlosigkeit und narkoseähnlicher Schlaf. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.

Vielfach entstehen Vergiftungen mit Stechapfel und Trompetenbaum dadurch, dass er als Teeaufguß oder auch geraucht als Rauschmittel eingenommen wird.
Ich kann jeden nur eindringlich warnen mit Stechapfel irgend welche Experimente zu machen. So mancher, der es versucht hat, fand sich hinterher in der Psychatrie wieder oder trug andere gravierende körperliche Schäden davon. Natürlich besteht auch das Risiko sein Leben zu verlieren. Ihr sollte auch auf keinen Fall irgendwelchen “Erfahrungen” oder “Dosierungsanweisungen” vertrauen. Es ist durchaus möglich, dass die Wirkstoffe bei verschiedenen Pflanzen auch verschieden hoch ausfallen. Also bitte, lasst die Finger vom Stechapfel oder vom Trompetenbaum und natürlich auch von allen anderen biogenen Drogen.

Tiergiftig:

Die Giftstoffe wirken auf Tiere nicht so stark, wie auf den Menschen. Dennoch ist der Stechapfel und die Engelstrompete giftig für Pferde, Rinder, Schweine, Hunde und Katzen, für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie für Vögel. Bei Pferden und Rindern kann es zu Vergiftungen kommen, wenn das verfütterte Sojaschrot mehr als 0,3 % Stechapfelsamen enthält. Die Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall sowie Herzrhythmusstörungen.

 

 

Roter Fingerhut und andere Arten
Digitalis spec.
Wegerichgewächse

Bestimmungsmerkmale:

Der Rote Fingerhut ist die in Mitteleuropa am meisten verbreitete Fingerhut-Art; er wird 30 - 150 cm hoch und blüht von Juni - August. Die roten, mitunter auch weißen Blüten sind von der Form her glockig und werden etwa 5 cm lang. Sie hängen in einer Traube am oberen Teil des Stengels und weisen alle in eine Richtung. Der Schlund der Blüten ist gefleckt. Die Grundblätter stehen in einer Rosette und sind eiförmig bis lanzettlich, an ihrer Unterseite sind sie filzig behaart. Während die unteren Blätter lange Stiele haben, sitzen die oberen am Stengel an.
Weitere bei uns heimische Arten sind der Großblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora) mit hellgelben Blüten sowie der Gelbe Fingerhut (D. lutea) und der Wollige Fingerhut (D.lanata), alle Arten sind stark giftig.

 

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Roter Fingerhut, Digitalis purpurea

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Großblütiger Fingerhut
Digitalis grandiflora

Wolliger Fingerhut
Digitalis lanata


Digitalis lutea

 

 

Standort und Verbreitung:

Roter Fingerhut wächst auf Waldlichtungen, an Kahlschlägen sowie an Waldrändern. Die Pflanze ist kalkscheu und gedeiht am besten auf sandigem, stickstoffhaltigem Lehmboden.
Ihr Verbreitungsgebiet ist West- und Mitteleuropa.
Häufig sieht man den Roten Fingerhut als Zierpflanze in Gärten.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Fingerhut enthält vorwiegend in ihren Blätter die hochgiftigen Digitalisglycoside.
Es sind besonders Kinder gefährdet, die mit den Blüten oder Blättern spielen und sie dabei in den Mund stecken. Aus diesem Grunde ist es Familien mit kleinen Kindern abzuraten, den Roten Fingerhut im Garten anzupflanzen.
Der Gehalt der Glycoside schwankt je nach Tages- und Jahreszeit zwischen 0,1 und 1 %. Nachmittags ist der Gehalt höher als am Vormittag.
Die Symptome einer Fingerhutvergiftung sind Übelkeit und Erbrechen, das tagelang anhalten kann. Es erfolgen Sehstörungen, verminderte Pulsfrequenz, teilweise unter 50 Schlägen, im weiteren Vergiftungsverlauf auf unter 20 Schlägen pro Minute sinkend. Trotzdem steigt der Blutdruck an, es kommt zu Herzrythmusstörungen, letztlich kann der Tod durch Herzstillstand eintreten .
Die tödliche Dosis liegt etwa bei 2,5 g der Blätter, wenn auch die roten Blüten auf Kinder eine größere Anziehung ausüben. Eine weitere Gefahr sind Hummeln oder Wespen, die in den glockigen Blüten nach Honig suchen und von Kindern daher nicht gleich zu sehen sind.

Tiergiftig:

Alle Digitalis-Arten sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Ziegen, Hunde und Katzen, Nager, wie z. B. Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Vergiftung zeigt sich in Erbrechen, blutigem Durchfall; die Tiere sind benommen und taumeln, es kommt zu Herzrhythmusstörungen und bei entsprechend starker Vergiftung zum Herzstillstand. Für Pferde liegt die Tödliche Dosis bei 25 g der getrockneten und 100 - 200 g der frischen Blätter. Rinder können bis zu 150 g der getrockneten Blätter vertragen; für Hunde allerdings sind 5 g bereits tödlich.

 

Acker-Gauchheil
Anagallis arvensis
Primelgewächse

Bestimmungsmerkmale

Der Acker-Gauchheil wächst als niederliegende Pflanze und wird 5 - 30 cm hoch. Die Blätter sind eiförmig, die Blüten rot, selten auch mal blau; sie haben 5 Blütenblätter. Die Blütezeit ist von Juni - Oktober. Die Pflanze hat einen eigenartigen stechenden Geruch.

 

 

Standort und Verbreitung:

Acker-Gauchheil ist ein typischer Bewohner der Äcker, Schutthalden und Gärten. Die Pflanze ist in ganz Europa, vor allem in Mitteleuropa verbreitet. Sie wächst aber auch in Asien und Amerika.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Inhaltsstoffe sind Glycoside (Saponine), Bitterstoff, Gerbstoff und ätherisches Öl, das für den
stechenden Geruch verantwortlich ist. Eine Vergiftung zeigt sich in starke Harnausscheidung, wässrigem Stuhlgang, Zittern und Entzündungen des Verdauungstrakts. Die Giftstoffe wirken auch leicht narkotisierend. Die Blätter sind in der Lage allergische Hautreaktionen hervorzurufen.

Tiergiftig:

Der Acker-Gauchheil ist giftig für Pferde, Hunde, Hasen und Kaninchen, Geflügel und Vögel. Tiervergiftung zeigt sich durch starke Harnausscheidung, Kopfschmerzen und Übelkeit.

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Weißer Germer
Veratrum album
Einbeerengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Blüten des Weißen Germers stehen einer endständigen Rispe, die über 50 cm lang werden kann. Die Farbe der Blüten ist innen weiß bis gelblich und außen grünlich.
Seine Blätter sitzen wechselständig, im Gegensatz zu dem ähnlichen Gelben Enzian, dessen Blätter gegenständig angeordnet sind. Sie haben eine breite elliptische Form und sind an der Unterseite behaart. Die Blätter verströmen einen starken Geruch und fallen auch durch ihre Bogennerven auf.
Die Pflanze wird 50 - 150 cm hoch und blüht von Juni - August.

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Der Weiße Germer wächst auf Alpenwiesen und auf Hochstaudenfluren, er liebt feuchten, stickstoffreichen und etwas kalkhaltigen Boden. Sein Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa.

 

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Der Weiße Germer enthält Steroidalkaloide, wie Protoveratrin, Germerin und Veratramin.
Die höchste Konzentration der Giftstoffe findet sich in der Wurzelknolle, aber auch die restliche Pflanze ist giftig.
Je höher ihr Standort, desto geringer ist übrigens ihr Wirkstoffgehalt.
Als tödliche Dosis gelten für einen Erwachsenen 10 - 20 mg der Alkaloide, was etwa 1-2 g der Wurzeln entspricht. Eine Vergiftung durch den Weißen Germer, infolge Verwechslung mit dem Gelben Enzian ist schnell möglich, z. B. bei der eigenen Schnapsherstellung. Die Giftstoffe können über die Schleimhäute und durch die unverletzte Haut in den Körper eindringen. Die Vergiftungserscheinungen sind Kribbeln im Mund, erhöhter Speichel- und Tränenfluß, Niesreiz, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Die Schleimhäute fühlen sich taub an, dieses Gefühl breitet sich über den ganzen Körper aus. Bei starker Vergiftung erfolgen Muskelzucken, Krämpfe und Kollaps. Der Tod kann nach 3 - 12 Stunden durch Herzstillstand und Atemlähmung eintreten. Die Vergiftungssymptome ähneln denen des Blauen Eisenhutes. Die Alkaloide des Weißen Germers sind starke Nervengifte, die insbesondere auf die Nervenenden der Haut wirken. Daher rührt auch der Niesreiz, der bereits nach Aufnahme von 1/50000 g der wirksamen Stoffe entsteht.

Tiergiftig:

Von Weidetieren wird der Germer meist gemieden, dennoch ist er für die Tier hoch giftig. Die Tiere leiden unter Durchfällen, Koliken, verlangsamter Atmung und Lähmung. Auch im Heu bleiben die Giftstoffe enthalten und so ist es auch schon zu tödlich verlaufenden Vergiftungen bei Pferden, Rindern und Schafen gekommen. Die tödlich giftige Menge ist für Pferde, Rinder und Kühe 1 g der frischen Wurzel auf 1 Kg Körpergewicht, bei Schweinen liegt die tödliche Menge bei 15 g pro Kilo Körpergewicht, bei Hunden bei nur 0,1 g/kg Körpergewicht. Der Germer ist auch stark toxisch für Katzen, Hasen und Kaninchen.
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Goldregen
Laburnum anagyroides
Schmetterlingsblütengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Der Goldregen wächst als Strauch und erreicht eine Höhe von 5 - 6 m, mitunter wird er auch über 15 m hoch.
Seine gelben Schmetterlingsblüten sind etwa 2 cm groß und hängen in etwa 30 cm langen Trauben. Die Blütezeit ist von Mai - Juni.
Die Blätter sind dreiteilig gefiedert, die Einzelblättchen haben eine längliche, elliptische Form und ähneln Kleeblättern.       
Die dunkelbraunen bis schwarzen Samen entwickeln sich in einer grünen, bohnenähnlichen Fruchthülse, die etwa 6 - 8 cm lang wird, sich aber später braun verfärbt. Der Goldregen trägt keine Dornen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Standort und Verbreitung:

Die Pflanze hat ihre natürliche Verbreitung in Süd- und Südosteuropa. Bei uns wächst der Strauch fast ausschließlich angepflanzt in Gärten und Parks. Dort findet man oft Bastarde des Goldregens. Er bevorzugt lockeren, kalkhaltigen Boden.
An Kinderspielplätzen sollte der Goldregen seiner starken Giftigkeit wegen niemals angepflanzt werden.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält als Hauptalkaloid den Wirkstoff Cytisin.
Die höchste Konzentration an Giftstoffen findet sich in den Samen.
Vor allem Kinder sind gefährdet, die beim Spiel Samen verschlucken oder an den Blüten saugen.
Als tödliche Dosis gelten 3 - 4 Schoten, entsprechend 15 - 20 Samen.

Nach bereits 3 eingenommenen Samen beginnen die ersten Vergiftungserscheinungen, die bereits nach 1/4 Stunde auftreten können.
Diese zeigen sich durch Übelkeit, Erbrechen (teilweise blutig und mitunter stundenlang), Brennen in Mund und Rachen sowie Magenbeschwerden. Der Patient leidet unter Schweißausbrüchen, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. Stärkere Vergiftung führt zu erhöhtem Herzschlag, Halluzinationszuständen, Muskelzucken, Bewußtlosigkeit und Krämpfen.
Bei entsprechender Giftaufnahme tritt Tod durch Atemlähmung nach 1 - 9 Stunden, mitunter auch erst nach einigen Tagen ein. Der Giftstoff Cytisin wirkt somit zuerst erregend und danach lähmend auf den Organismus.
Da nach der Giftaufnahme meist spontanes Erbrechen erfolgt und die Giftstoffe nur langsam aufgenommen werden, sind Vergiftungen mit tödlichem Ausgang zum Glück selten.
Eine Goldregen-Vergiftung ist mit einer Nikotin-Vergiftung vergleichbar.
Eltern mit kleinen Kindern sollten nach Möglichkeit keinen Goldregen im Garten anpflanzen und auch besonders darauf achten, ob die Pflanze an Spielplätzen wächst.

Tiergiftig:

Goldregen ist giftig für Pferde (Schweissausbrüche) sowie für Rinder und Kühe. Bei Kühen und Ziegen werden die Giftstoffe über Milch ausgeschieden und können so zu Vergiftungen beim Menschen führen, wenn diese Milch getrunken wird. Weiterhin ist die Pflanze stark giftig für Katzen und Hunde, Hasen, Kaninchen und andere Nager, wie Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Die Tiere erbrechen das Gift meist sofort; der Tod kann aber auch eintreten und dies bereits nach 1 Stunde. Die Symptome sind Erbrechen, Krämpfe und Lähmungen.

 

 

Herbstzeitlose
Colchicum autumnale
Liliengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Herbstzeitlose treibt von August - Oktober ihre rosafarbene bis hell violette Blüte aus der Erde. Die trichterförmige Blüte scheint auf einem "Stiel" zu sitzen, der aber in Wirklichkeit die Blütenröhre darstellt und aus der 15 - 20 cm tief sitzenden Zwiebelknolle entspringt. Die Blätter erscheinen erst im nächsten Frühjahr und haben eine tulpenähnliche Form. Auf dem rechten Bild sieht man in der Mitte die reifende Samenkapsel.
Die Herbstzeitlose wird 5 - 20 cm hoch.
Achtung: Die Herbstzeitlose kann schnell mit dem Bärlauch verwechselt werden, da sich die Blätter stark ähneln.

 

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reifende Samenkapsel

 


Standort und Verbreitung:

Die Pflanze wächst auf feuchten Wiesen und Weiden. Sie hat ihr Verbreitungsgebiet in Mittel-, West- und Südeuropa.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist.
Vergiftungen mit der Pflanze sind nicht selten. Da die Herbstzeitlose häufig auf Weiden wächst, ist sie bei der Heuernte für Kinder eine besondere Gefahr, wenn sie mit der Pflanze spielen.
Als tödliche Dosis gelten 2-5 g der Samen (10-20 mg der Giftstoffe). Die ersten Symptome einer Vergiftung beginnen nach 2-6 Stunden.
Zuerst kommt es zu Schluckbeschwerden und zu Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenbereich. Es stellen sich Erbrechen, Krämpfe und auch blutige Durchfälle ein. Weiterhin erfolgt Kreislaufschädigung, die sich durch Abfallen der Körpertemperatur, sowie des Blutdrucks bemerkbar macht.
Nach 1-2 Tagen tritt dann der Tod durch Atemlähmung ein. Der Patient ist bis zuletzt bei vollem Bewußtsein.
Vergiftungen entstehen durch Verwechslung der Blätter mit Wildsalat oder der Zwiebelknolle mit der Küchenzwiebel.
Es wird auch berichtet, dass es zu Vergiftung mit tödlichem Ausgang kam, nachdem Milch von Schafen und Ziegen getrunken wurde, die vorher Blätter der Herbstzeitlose gefressen hatten.
Colchizin ist ein Zellgift, welches die normalerweise erfolgende Trennung der Chromosomen bei der Meiose (Reduktionsteilung) verhindert.

Tiergiftig:

Die Herbstzeitlose ist giftig für folgende Tierarten: Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen, Nager, wie z. B. Kaninchen und Hasen, Meerschweinchen und Hamster sowie auch für Vögel.
Bei den Großtieren sind besonders Pferde und Schweine gefährdet; Rinder und Schafe reagieren nicht ganz so empfindlich. Vergiftung kann im Sommer auftreten, wenn die Tiere die Pflanze mit den Samenkapseln fressen und im Herbst durch die Blüten. Vergiftungssymptome sind Verweigerung der Nahrung, Rinder kauen kaum noch wieder, Erbrechen, Speichelfluß, Schweißausbrüche, Koliken und blutiger Durchfall. Es kommt weiterhin zu Kreislaufstörungen und zu Lähmungen. Der Tod tritt bei entsprechend starker Vergiftung nach 1 - 3 Tagen durch Atemlähmung ein. Das Gift wird auch über Milch der Tiere ausgeschieden und kann so auch den Menschen schädigen. Die tödliche Dosis liegt bei Rinder bei 1,5 - 2,5 Kg des frischen Krautes, bzw. bei 2 - 2,5 Kg der getrockneten Pflanzen. Bei Pferden und Schweinen liegt die tödliche Dosis deutlich darunter.

 

 

Herkulesstaude
Heracleum mantegazzianum
Doldengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Herkulesstaude ist ihrer Größe wegen eine kaum zu verwechselnde Pflanze. Sie erreicht gewöhnlich 2,5 - 4,0 m, kann aber auch noch größer werden.
Ihre weißen Blüten stehen in Dolden, die bis zu 50 cm Durchmesser erreichen.
Der ca. 10 cm dicke Stengel ist rotfleckig und die Laubblätter dreizählig. Die Pflanze blüht von Juni - September.
Ähnlich im Aussehen und in der Wirkung ist der Wiesen-Bärenklau (Heracleum spondylium), er wird aber nur ca. 120 cm hoch.

 

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Standort und Verbreitung:

Die Herkulesstaude stammt aus dem Kaukasus, aber man findet sie immer häufiger verwildert an Wald- und Wegrändern. Sie ist fast in ganz Europa verbreitet, man findet sie bis nach Nord-Skandinavien.

 

In der Nordnorwegischen Stadt Tromsö gehört die Herkulesstaude an vielen Stellen zum normalen Stadtbild, sie ist so verbreitet, dass sie sogar auf Postkarten abgebildet wird.

Herkulesstaude kann sich zu einem unangenehm wuchernden Unkraut entwickeln, das schwer zu bekämpfen ist . Normalerweise bin ich persönlich gegen das ”Bekämpfen” von Pflanzen, sehe es aber im Fall der Herkulesstaude etwas anders. Dies liegt zum einen daran, dass die Pflanze in unseren Breiten nicht heimisch ist und außerdem sehr ”dominant auftritt”. Was bedeutet, dass Sie anderen, auch geschützten Arten, eine starke Konkurrenz ist und diese auch verdrängen kann. Dies geschieht einmal durch die große Blattmasse und natürlich durch ihre rasante Verbreitung. Die Herkulesstaude kann pro Jahr bis zu 30.000 Samen entwickeln, was bedeutet, dass sich ein Bestand innerhalb von 2 Jahren durchaus verdoppeln kann.
Will man die Pflanze bekämpfen, schlägt man am besten kurz vor der Fruchtreife die großen Dolden ab. Die Pflanze ist dann der Meinung ”ihre Pflicht getan zu haben” was ihre Vermehrung betrifft und treibt meist nicht erneut zur Blüte. Problematisch ist es oft nur den genauen Zeitpunkt zu erwischen, bevor die Aussaamung begonnen hat. Die abgeschlagenen Dolden müssen aber gut ”entsorgt” werden, also nicht einfach liegen lassen oder die Dolde nur umknicken. Es kann so immer noch zur Samenreife kommen. Eine andere Möglichkeit ist es auch, die Dolden mit Plastikbeuteln zu umschließen, am besten gleich nach der Blüte; somit verpasst man nicht den richtigen Zeitpunkt. Geduld bedarf es allerdings schon, bis so ein Bestand ausgemerzt ist, dies geschieht oft erst nach Jahren. Eine weitere Möglichkeit der Bekämpfung ist das ausgraben der rübenartigen Wurzel im April/Mai; man muss aber mindestens 15 cm tief graben.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die gesamte Pflanze und vor allem der Saft enthalten Furocumarine.
Dieser Giftstoff wirkt bei gleichzeitiger Sonnenbestrahlung entzündlich auf die Haut. Gefahr besteht insbesondere für Kinder, die mit den Pflanzen spielen, sie abschlagen oder abbrechen und auf diese Weise Hautkontakt mit dem Pflanzensaft bekommen.
Die Entzündungen jucken stark, bilden auch Blasen und entsprechen Verbrennungen dritten Grades. Sie heilen oft erst nach Wochen ab und hinterlassen auch Narben. Morgens ist die Berührung der Pflanze gefährlicher als abends, wohl weil unsere Haut nach der Nachtruhe photosensibler reagiert.
Familien mit Kindern sollten die Herkulesstaude nicht anpflanzen oder sie insbesondere bei Sonnenschein meiden. Die Wirkstoffe sollen morgens stärker wirken als abends.

Tiergiftig:

Herkulesstaude wirkt giftig für Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Durch Lichteinwirkung kommt es zu starken Hautentzündungen.

 

 

Holunder
Sambucus spec.
Moschuskrautgewächse

 

Bestimmungsmerkmale:

2 Holunderarten sollen uns interessieren, nämlich einmal der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) und der Trauben-Holunder (Sambucus racemosum).
Der Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus), früher als giftig angesehen, gilt nach neueren Untersuchungen und Erfahrungen für den Menschen als ungiftig, für Pferde ist er jedoch toxisch..
Der Schwarze Holunder trägt seine weißen, duftenden Blüten in schirmähnlichen Dolden. Blütezeit ist von Juni - Juli. Die Früchte werden zur Reife schwarz und hängen deutlich über.
Der Strauch hat eine rissige, braungraue Borke, in den Zweigen findet man weißes Mark.
Der Trauben-Holunder trägt grünlich gelbe Blüten in aufrechten Rispen, auch sie duften stark, blühen aber schon von April - Mai. Die Beeren sind im Gegensatz zu denen des Schwarzen Holunders rot gefärbt. Das Mark der Äste ist gelblich braun.
Beide Arten haben gefiederte Laubblätter. Die Sträucher werden gewöhnlich 3 - 4 m hoch, der Schwarze Holunder kann aber auch bis zu 10 m hoch wachsen

Standort und Verbreitung:

Der Schwarze Holunder ist viel in Gärten zu finden, er gedeiht aber auch in Gebüschen und Wäldern auf stickstoffhaltigem Humusboden.
Der Trauben-Holunder wächst in Wäldern und Gebüschen in Berggegenden und benötigt kalkarmen, steinigen Boden..

 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Der Schwarze Holunder enthält in den Blätter und zum Teil auch in seinen Früchten Sambunigrin. In den Samen und Beeren beider Arten findet sich ein harziger Stoff.
Kinder sollte man vor dem Verzehr der unreifen Beeren warnen.
Die Folgen wären Erbrechen, teilweise  starke  Durchfälle  sowie Magenbeschwerden.
Ähnliche Wirkung ist beim Verzehr der Samen des Trauben-Holunders zu erwarten.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:

Die Holunderblüten wirken schweißtreibend, fiebersenkend und schleimlösend. Sie sind in vielen Erkältungstees enthalten.
Holunderbeeren sind reich an Vitamin C und A.

Tiergiftig:

Schwarzer Holunder ist giftig für Schweine, Hunde, Hasen, Kaninchen und andere Nager, wie z. B. Meerschweinchen und Hamster. Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden. Bei Vögeln, die unreife Beeren, frische Blätter oder Rinde gefressen haben, kommt es zu Verdauungsstörungen, Erbrechen und bei entsprechender Giftaufnahme auch zum Tod.
Zwerg-Holunder ist giftig für Pferde; eine Vergiftung zeigt sich durch Koliken, blutigem Durchfall, Schwindel, Erweiterung der Pupillen und Herzbeschwerden.


Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus)

 

Hortensie
Hydrangea spec.
Steinbrechgewächse


Beschreibung und Herkunft:

Hortensien sind recht vielgestaltig. Es gibt sie in weißer, roter, rosafarbener, blauer und gelber Blütenfarbe. Die Blütenfarbe kann mit dem Alkalingehalt des Bodens wechseln. In saurer Erde haben die Blüten eine blaue Farbe, in basischer rosa oder rot. Weiße Sorten behalten ihre Blütenfarbe, sie verändern sich nicht. Die Blütezeit ist Januar - August. Hortensien stammen aus Amerika und Asien.

 

 

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält das Glycosid Hydrangin, Hydrangenol und Saponine. Bei Aufnahme größerer Mengen kann es zu Schwindelgefühl und Beklemmung kommen. Auch sind beim öfteren Umgang mit der Pflanze, z. B. durch Gärtner, Kontaktallergien möglich.

Tiergiftig:

Die Hortensie gilt als giftig für Hunde und Katzen, Nager, wie z. B. Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Die Giftstoffe verursachen Magen- und Darm- sowie Kreislaufstörungen.

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Hundspetersilie
Aethusa cynapium
Doldengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Die Hundspetersilie trägt Doldenblüten, die aus 10 - 20 Strahlen bestehen. An der Aussenseite der Döldchen hat die Pflanze 3 nach unten gerichtete Hüllblätter. Die Blütenblätter sind etwa 1 mm lang.
Der Stengel ist kantig und oft schmutzigrot überlaufen.
Die Blätter der Hundspetersilie glänzen an ihrer Oberfläche und sind 2 - 3fach gefiedert.
Die Pflanze wird bis zu 1 m hoch und blüht von Juni - Oktober.
Die Hundspetersilie wird teilweise mit der Gartenpetersilie verwechselt, was zu schweren Vergiftungen geführt hat. Die Hundspetersilie wird erheblich größer als die Gartenpetersilie, auch hat sie keinen so angenehmen Geruch (riecht fast knoblauchähnlich). Es sind auch Verwechslungen mit der Wilden Möhre vorgekommen.
Der Geschmack der Hundspetersilie ist scharf und brennend.

 

 

Standort und Verbreitung:

Die Pflanze wächst auf Lehmboden, an Wegen und Äckern, sowie auf Schutt-plätzen. Sie braucht stickstoffhaltigen Boden.
Man findet sie zerstreut in ganz Europa.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Hundspetersilie enthält unter anderem das Alkaloid Aethusin, das mit dem im Schierling enthaltenen Coniin vergleichbar ist. Der Vergiftungsverlauf ist somit dem des Schierlings ähnlich.
Es kommt zu Brennen im Mund und Rachen, zur Pupillenerweiterung und zu Sehstörungen. Der Patient muß sich erbrechen und leidet unter Durchfällen und Leibschmerzen.
Bei starker Vergiftung trübt sich das Bewußtsein, es beginnt aufsteigende Lähmung, der Patient stirbt letztlich an Atemlähmung. Die ersten Vergiftungsanzeichen beginnen etwa eine Stunde nach Aufnahme des Giftes.

Tiergiftig:

Die Pflanze ist auch für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen und Meerschweinchen und für Vögel stark giftig. Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluß, Unlust zum Fressen, Magen- und Darmbeschwerden, erst verlangsamter, dann erhöhter Puls, aufsteigende Lähmung bis zum Erreichen der Atmung, schließlich Tod durch Atemlähmung. Die tödliche Dosis für Rinder liegt bei 15 Kg des frischen Krauts.

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Hyazinthe
Hyacinthus officinalis
Liliengewächse


Beschreibung und Herkunft:

Die Hyanzinthe ist eine Zwiebelpflanze, die 20 - 40 cm hoch wächst. Aus den glänzendgrünen Blättern treibt die Pflanze ihren Blütenstand hervor. Die Blütenfarbe variiert je nach Züchtung von weiß, über rosa und rot bis blau. Die einzelnen Blüten sind röhrenförmig oder stark zurückgebogen und haben einen süßen, angenehmen Geruch. Die Heimat der Hyazinthe ist das östliche Mittelmeergebiet und Südwestasien.

 

 

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Die Pflanze enthält Calciumoxalat und andere Scharfstoffe. Durch den öfteren Umgang mit den Pflanzen kann es zu Hautschädigungen kommen (Hyazinthenkrätze).

Tiergiftig:

Die Hyazinthe ist giftig für Pferde, Hunde und Katzen, Nager, wie z. B. Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Die Giftstoffe wirken schleimhautreizend, es kommt zu Schluckbeschwerden, Speichfluß, Durchfällen, Erbrechen und Magen- Darmbeschwerden.

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Kirschlorbeer
Prunus laurocerasus
Rosengewächse


Bestimmungsmerkmale:

Der Kirschlorbeer wächst als Strauch 2-4 m hoch. Er hat weiße, 8 mm große, duftende Blüten, die in etwa 12 cm langen Trauben stehen. Die Blütezeit ist von April - Mai, mitunter auch noch mal im September. Von August - September entwickelt der Strauch seine fleischigen, ovalen (kirschähnliche) Steinfrüchte, die zuerst grün sind und sich später schwarz verfärben.

Die Blätter des Kirschlorbeers sind ledrig - glänzend, dunkelgrün, haben eine längliche ovale (lorbeerähnliche) Form und werden 8-15 cm lang. Sie sind wintergrün und riechen beim Zerreiben nach Bittermandelöl.

Standort und Verbreitung:

Der Strauch ist in Westasien und Südosteuropa heimisch und wächst dort auch als Baum. Bei uns findet man ihn als Zierstrauch in Gärten und Parkanlagen..

 
 

 

 

 
 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Vorwiegend Blätter und Samen des Kirschlorbeers enthalten blausäurehaltige Glycoside.
Das Fruchtfleisch ist nahezu giftfrei. Vergiftungsgefahr besteht vornehmlich für Kinder, die Samen verschlucken.
Eine Vergiftung zeigt sich zuerst durch Übelkeit, Erbrechen, Brennen im Mund und Reizungen von Magen und Darm. Bei starker Vergiftung bewirkt das Gift Lähmungen des Atemzentrums. Der Patient leidet unter Schwächegefühl, Schwindel, Atemnot. Der Tod tritt durch Atemstillstand ein. 50 - 60 Beeren stellen bei einem Erwachsenen die tödliche Dosis dar, bei Kindern liegt die tödliche Dosis bei nur 10 Beeren .

Tiergiftig:

Kirschlorbeer ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Speichelfluß, Reizungen der Schleimhäute, Magen- und Darmstörungen, Erregung, Atemproblemen; bei starker Vergiftung kommt es zu Atemlähmung. Die tödliche Menge für Rinder ist 0,5 - 1 Kg der Blätter pro Kilo Körpergewicht. Pferde sind nicht ganz so empfindlich.

 

Riemenblatt, Klivie
Clivia miniata
Amaryllisgewächse


Beschreibung und Herkunft:

Das Riemenblatt trägt rote, glockenförmige Blüten mit auffällig hervortretenden Staubblättern. Die Blüten stehen in einer Dolde.
Die Laubblätter sind riemenförmig, die Pflanze wird 50 - 80 cm hoch.
Ihre Heimat ist Südafrika.

 

 

 

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Der Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Lycorin.
Die Symptome einer Vergiftung mit dem Riemenblatt sind Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Speichelfluß sowie Schweißausbrüche und Durchfall.
Ferner kann es zur Schädigung der Niere und zu Lähmungen kommen.
Auch der Kontakt mit der Pflanze kann äußerlich zu Reizungen der Haut führen.
Familien mit Kinder ist es abzuraten diese Pflanze zu halten.

Tiergiftig:

Das Riemenblatt ist für Hunde und Katzen giftig. Der Vergiftungsverlauf ist Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, nehmen die Tiere größere Mengen auf, kann es zu zentralen Lähmungen kommen.